Die Beziehung zwischen Kindern und ihren Großeltern ist wichtig für die frühkindliche Entwicklung.
Nach den Eltern sind die Großeltern bis zur Jugend oft die wichtigsten Bezugspersonen. Kinder lernen von ihnen, verlassen sich auf sie und fühlen sich von ihnen geliebt. Das stärkt das kindliche Selbstvertrauen. Großeltern und Kinder beeinflussen sich sogar gegenseitig positiv. So sinkt bei einer engen Bindung zwischen Großelternteil und Enkel auf beiden Seiten das Risiko, an einer Depression zu erkranken. Dass eine Bindung zwischen Großeltern und Enkelkind derartig besonders wahrgenommen wird, hat verschiedene Gründe. Doch auch eine Beziehung zwischen älteren Menschen und Kindern, die nicht miteinander verwandt sind, kann eine große Bereicherung für alle Seiten sein.
Das macht die Bindung zwischen Großeltern und Enkelkindern so besonders
Ein Wochenende bei Oma und Opa ist für viele Kinder wie Urlaub. Sie bekommen Aufmerksamkeit, dürfen vielleicht das ein oder andere, was die Eltern nicht immer erlauben (z.B. Süßigkeiten) und unternehmen eventuell mit ihren Großeltern eine Freizeitaktivität wie in den Zoo oder ins Kino gehen. Schöne Erlebnisse mit Oma und Opa wird das Enkelkind für immer in guter Erinnerung behalten. Die Bindung zwischen Großeltern und Enkelkindern kann sich am besten entfalten, wenn die räumliche Distanz nicht zu groß ist oder wenn der Kontakt kontinuierlich statt findet. Regelmäßige Besuche und die zwischenmenschliche Vertrautheit, die oft schon seit der Geburt besteht, machen die Großeltern zu einem Fels in der Brandung.
Doch nicht nur eine physische Nähe wirkt sich positiv aus. Auch ein regelmäßiger Kontakt z.B. durch Telefonate mit Großeltern, die weiter weg wohnen, stärkt die Beziehung. Helfen die Großeltern hin und wieder bei der Betreuung des Kindes, wirken sie auch an der Erziehung mit und vermitteln dabei ihre eigenen Werte. Häufig werden Enkelkinder von Oma und Opa aber umsorgt, während die Eltern den wesentlich stressigeren Teil der Erziehung übernehmen. Kommen die Kinder ins Teenie-Alter suchen sie sich zwar neue Bezugspersonen außerhalb der Familie. Die Großeltern fungieren aber mit ihrem reichen Erfahrungsschatz immer noch als wichtige Ansprechpartner. Benötigen die Großeltern eines Tages Pflege, kümmern sich die Kinder und Enkel um sie.
Intergenerative Pädagogik: Gemeinsame Projekte, von denen alle profitieren
Es gibt zunehmend Projekte, von denen wortwörtlich jung und alt profitieren können. Man spricht dabei von intergenerativer Pädagogik. Dabei werden gemeinsame Treffen zwischen einer Kita und einem Altersheim organisiert. Bei den Treffen wird gemeinsamen Tätigkeiten nachgegangen wie Kochen, Basteln, Gymnastik, Musizieren oder das gemeinsame Spielen mit pädagogischem Spielzeug.
Lange Zeit hat man die Idee einer Kombination aus Kita und Altenheim mit der Begründung verworfen, dass sich die alten Menschen am Lärm der Kinder stören würden. Die Praxis beweist jedoch, dass das meistens nicht der Fall ist. Die intergenerative Pädagogik hat viele Vorteile. Kinder lernen auf diese Weise schon früh, dass ältere und schwache Menschen ein Teil der Gesellschaft sind. Die Lebensfreude der Kinder wirkt wiederum auf die älteren Menschen geradezu ansteckend. Zwischen den Generationen entstehen sogar Freundschaften. Während ältere Menschen mehr Lebensfreude entwickeln, lernen Kinder Weisheiten, alte Lieder und Geschichten kennen. Wer wen besucht, ist dabei gar nicht relevant. Die Besuche sollten aber kontinuierlich statt finden. Von einzelnen Besuchen, bei denen Kinder z.B. Vorsingen, wird abgeraten. Das Modell funktioniert nur, wenn es ein Geben und Nehmen gibt und nicht eine Seite zu etwas gedrängt wird.
Außerdem sollten die Besuche von einem Altenpfleger und einem Erzieher begleitet werden. Auch zwischen jungen und alten Menschen kommt es zu Konflikten. Zwischen den Generationen bestehen Differenzen, die mit den jeweiligen gesellschaftlichen Gegebenheiten der unterschiedlichen Zeiten zusammenhängen. Dabei kann es zu Auseinandersetzungen kommen, welche geschlichtet werden müssen. Hat ein älterer Mensch eine Demenz, kann außerdem das Verhalten unangenehm beeinflusst sein. Ein Erzieher oder Altenpfleger sollte zu jeder Zeit eingreifen können.
Gemeinsame Spiele für Kinder und ältere Menschen
Pädagogisches Holzspielzeug in ansprechenden Farben eignet sich für Kinder und ältere Menschen. Insbesondere Gedächtnisspiele oder Spiele, welche die Konzentration und Motorik fördern wie Memory, Domino oder Puzzle machen nicht nur Kindern Spaß, sondern unterstützen auch Senioren dabei, fit zu bleiben. Das Material erinnert einige Senioren auch an das Spielzeug aus der eigenen Kindheit. Wer an Demenz oder Alzheimer erkrankt ist, benötigt Spielzeug, das die Hände beschäftigt wie Steckspiele oder Fühlspiele. Durch die robuste Qualität und die einfache Handhabung passen sich die Spielzeuge sowohl den Bedürfnissen älterer Menschen als auch denen von Kindern an und sind somit ideal für einen gemeinsamen Spielnachmittag.
Beziehungen zwischen jung und alt haben einen positiven Einfluss
Kinder und alte Menschen tun einander gut. Inzwischen weiß man, dass sie dafür nicht einmal miteinander verwandt sein müssen. Es ist ein Geben und Nehmen, das im Ergebnis im besten Fall alle Seiten glücklich macht. Bei den Projekten intergenerativer Pädagogik ist es wichtig, dass die Besuche zwanglos sind und immer ein Erzieher und Altenpfleger anwesend ist. Die intergenerative Pädagogik stellt insbesondere eine Möglichkeit dar, Kinder und alte Menschen einander näher zu bringen, die selbst keine Großeltern oder Enkel haben und diese besondere Großeltern-Kind-Beziehung sonst nie erleben könnten.