Bali ist nicht einfach nur eine Insel Indonesiens. Bali ist Vollkommenheit, Bali ist Erleuchtung, Bali ist die geballte Kraft der Schöpfung vereint in einer paradiesischen Fiktion, die unerreichbar zu sein scheint. Doch nicht für Sie, denn die Insel der Götter ist irdischen Wesen zugänglich und Sie sind die Auserwählten, denen das Eiland der tausend Tempel seine Wunder offenbart.
Wo liegt Bali?
Die beliebte Ferieninsel zählt zum indonesischen Archipel und liegt in der Javasee. Westlich erschließt sich die wesentlich größere Insel Java mit der Hauptstadt Jakarta. Östlich von Bali erschließt sich Lombok.
Indonesiens beliebte Ferieninsel vereint auf kleinem Raum viele Sehenswürdigkeiten. Ob aktive Vulkane, satte Reisfelder, lebendige Tempelanlagen oder traumhafte Strände – Bali hat von allem etwas zu bieten
Die Schönheit Balis finden Sie nicht nur in tropischen Traumstränden, prächtigen Tempelanlagen, üppig grünen Reisterrassen und dschungelbewachsenen Vulkanen. Auch die bekannte Gastfreundschaft, die vielfältige Küche und tausende von Geisterhäuschen werden Sie begeistern.
Freuen Sie sich auf den Meerestempel Tanah Lot und den Wassertempel Pura Bratan. Erleben Sie Delfine und den traditionellen Feuertanz Kecak. Kommen Sie der balinesischen Alltagskultur beim Reisanbau ganz nah und lassen Sie sich beim großen Meeresfrüchte-Dinner balinesische Leckereien auf der Zunge zergehen.
An- und Abreise
Bali liegt von Deutschland aus fast auf der anderen Seite der Welt. Gerade einmal drei Flugstunden weiter erschließt sich bereits der Norden Australiens. Die Hauptstadt von Bali Denpasar verfügt über einen großen Flughafen, hier kommen die meisten Touristen an. Zwischen Deutschland und der Ferieninsel bestehen keine direkten Flugverbindungen. Die Reise beinhaltet also mindestens einen Zwischenstopp im arabischen oder asiatischen Raum und dauert in der Regel 18 Stunden. Wer seine Reise auf Java startet, kann auch mit der Fähre nach Bali übersetzen.
Wann ist die beste Reisezeit für Bali?
Da Bali in Äquatornähe liegt, diktieren Regenzeit und Trockenzeit den Tourismus. Trocken ist es auf der Ferieninsel in den Monaten zwischen April und Oktober, dann erreicht das Thermometer über 30 Grad. Dieser Zeitraum bildet auch die Hauptsaison. Vor allem in den Monaten August und September ist auf Bali viel los. Zur Regenzeit zwischen November und März haben hingegen einige Hotels und Restaurants geschlossen. Eine Ausnahme bilden die australischen Schulferien rund um die Weihnachtsfeiertage. Auch dann kann es in den touristischen Zentren wie Kuta empfindlich voll werden.
Bali, allein der Name weckt Fernweh und lässt exotische Bilder in den Köpfen entstehen – von Reisterrassen, traumhaften Stränden und reich geschmückten Tempeln. Und tatsächlich ist die beliebte Ferieninsel gespickt von interessanten Sehenswürdigkeiten. Sie bietet zudem auf kleinem Raum einen einzigartigen Einblick in die indonesische Kulturvielfalt.
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Landpartie im Inselinneren
Die Höflichkeit gebietet es, sich erst bei seinen balinesischen Gastgebern vorzustellen. Im Dorf Mengesta lernen Sie die einheimische Bevölkerung kennen und begleiten sie direkt in ihrem alltäglichen Leben. Staunen Sie über die üppigen Reisfelder und den Dorfgarten, während Ihnen Ihre Reiseleitung die tropische Flora näherbringt. Sie haben Gelegenheit, die Balinesen beim Einsetzen junger Reispflänzchen zu unterstützen und das Pflügen der Felder mit Wasserbüffeln zu erleben – mit dem typischen Spitzhut auf dem Kopf ein tolles Fotomotiv. Anschließend können Sie sich am frischen Quellwasser waschen, bevor Sie als kleine Stärkung eine Trinkkokosnuss genießen. Eine junge Kokosnuss zu trinken, ist ein unbeschreiblicher Genuss, der auf einer tropisch warmen Insel wie Bali erst seine volle Wirkung entfaltet. Wenn Sie möchten, können Sie auch bei der Zubereitung Ihres typisch balinesischen Mittagessens helfen.
Nachdem Sie sich an Satay, Gemüsecurry und anderen Leckereien satt geschlemmt haben, besuchen Sie den Batukaru-Tempel, der sich malerisch mitten im Dschungel hinter riesigen Baumfarnwedeln versteckt. Der größte Schrein des Tempels ist eine Pagode, in Bali auch Meru genannt, die in der hinduistischen Mythologie den Weltenberg darstellt, um den Sonne, Sterne und die Planeten kreisen. Der Tempel zählt zu den sechs Nationalheiligtümern der Insel und ist wahrlich ein mystischer Ort, der die Inselbewohner vor teuflischen Geistern schützt. Lassen Sie sich begeistern und halten Sie das Heiligtum auf einem Foto fest!
Reisanbau auf Bali
Traditionelles Dorf & Tempel am heiligen Berg
Penglipuran ist ein kleines verschlafenes Dorf inmitten eines großen Bambuswaldes. Hier erleben Sie Bali ganz authentisch. Auch wenn die Dorfbewohner gerne Gäste empfangen, haben sie sich ihre traditionelle Kultur bewahrt. Sie leben harmonisch und im Einklang der Trinität von Menschen, Göttern und der Umwelt. Ihr Herz öffnet sich beim Besuch der glücklichen Penglipuraner und ihrer hübschen Häuser. Der qualitativ hochwertigste Bambus Balis, der hier wächst und geerntet wird, hat für die Dorfbewohner eine besondere Bedeutung, da er seine Kraft von den Urahnen, die ihn pflanzten, bezieht.
Ihr nächstes Ziel ist die Mutter aller Tempel, Pura Besakih: Der größte Tempel der Insel ist auch gleichzeitig das bedeutendste Heiligtum der Hindus auf Bali. Die rund 1.200 Jahre alte Tempelanlage liegt 950 Meter hoch am Hang des Vulkans Gunung Agung und wirkt wie eine kleine Stadt aus über 200 Tempeltürmen, Schreinen und Pavillons für die vielen unterschiedlichen Gottheiten. Nach der Besichtigung essen Sie im Rahmen der Halbpension in einem einheimischen Restaurant zu Mittag. An der Ostküste staunen Sie dann in einer Saline über die traditionelle Salzgewinnung in Bali, bevor Sie Candi Dasa erreichen.
Traditionelles Dorf Penglipuran
Wunderwelten & Wasserpaläste
Zwischen Vulkan und Meer liegt der Wasserpalast Taman Ujung, umgeben von einem schönen Park mit eleganten Brücken, Säulen und Statuen – ein magischer Ort, der gekonnt balinesische und europäische Architektur vereint. Anfang des 20. Jahrhunderts ließ ihn der Raja, der balinesische König, als Rückzugsort für sich und seine Familie bauen. In der Mitte des großen Bassins liegt der Pavillon, welcher der königlichen Familie zum Wohnen diente.
Der etwas jüngere Wasserpalast von Tirta Gangga zeigt Ihnen ein Stück typisch balinesische Architektur mit Teichen voller Lotusblumen, Wasserbecken und einem Schwimmbad. Besonders der elfstufige Brunnen und die Statuen, die sich aus den Wasserbassins emporheben, sind ein einzigartiger Anblick. Trauen Sie sich, über die Trittsteine zwischen den Statuen über den See zu laufen? Denn Vorsicht: Die Trittsteine sind als Labyrinth angelegt. Wer die Treppe auf die Terrasse erklimmt, wird zusätzlich mit einer atemberaubenden Aussicht belohnt. Hier oben befindet sich eine heilige Quelle unter einem Banyan-Baum, die sämtliche Becken mit Wasser speist. Am Nachmittag genießen Sie Zeit am Strand von Candi Dasa.
Quellheiligtum & Balis Norden
Auf Ihrem Weg nach Norden besuchen Sie den Tirta-Empul-Tempel bei Tampaksiring. Das Quellheiligtum zieht Pilger aus ganz Bali an, die hier ihre rituelle Reinigung praktizieren. Auch Sie dürfen sich den heiligen Fluten hingeben – in jedem Falle ein besonderes Gefühl!
Dann fahren Sie durch die Bergwelt rund um Kintamani. Die Flanken des Vulkans Batur und ein märchenhafter Kratersee verwöhnen das Auge. Die raue, wilde Naturschönheit mit fantastischen Ausblicken zeigt deutlich den herberen Charakter des Nordens. Der Tempel von Beji ist Ihr nächstes Ziel. Im Gegensatz zu den südbalinesischen Tempeln finden sich in Beji nicht zahlreiche Altäre und Schreine, sondern ein zentrales Hauptgebäude im Innern der Tempelanlage. Achten Sie auch auf die besonders fantasievolle Verzierung mit Blumenreliefs, Arabesken und Dämonen! Am Ende Ihrer Fahrt nach Lovina erwarten Sie Freizeit!
Ausblick auf den Vulkan Batur
Seite an Seite mit Delfinen
Heute müssen Sie früh raus. Aber es lohnt sich! Die Bucht von Lovina ist das Zuhause vieler Delfine, die jeden Morgen ihre „Wasserspiele“ veranstalten. Mit dem Boot (witterungsabhängig) fahren Sie hinaus in den Sonnenaufgang und erleben die faszinierenden Meeressäuger, die mit etwas Glück in Bootsnähe auftauchen werden. Wie silbrige U-Boote flitzen sie durchs Wasser, fliegen in eleganten Bögen durch die Luft, springen übermütig senkrecht aus dem Wasser und gleiten mühelos zurück in ihr nasses Element. Ein bewegendes Erlebnis, diese wundervollen Tiere übers Meer zu begleiten. Ihre Freunde und Verwandten werden mit Sicherheit staunen, wenn Sie Ihnen später davon berichten.
Nach diesem mitreißenden Tagesauftakt kommen Sie ins Hotel zurück, um in Ruhe zu frühstücken. Anschließend genießen Sie freie Zeit und können bis zum Abendessen einen traumhaften Tag im Hotel oder am Strand verbringen.
Von Vulkanseen zum Tempel im Meer
Auf dem letzten großen Abschnitt Ihrer Rundreise durchqueren Sie Bali von Nord nach Süd und besuchen zwei berühmte Tempel. Der erste ist Ulun Danu Beratan, der mystisch im 1.200 Meter hoch gelegenen Kratersee von Beratan liegt. Er wurde 1663 erbaut und ist von einem wunderschönen Park umgeben, in dem zahlreiche Flughunde leben. Der nahe Markt von Bedugul bietet die ideale Gelegenheit, um exotische Speisen zu kosten und kunsthandwerkliche Souvenirs zu kaufen.
Tanah Lot – den weltbekannten Tempel im Meer – kennen Sie vermutlich schon vom Sehen: Die bezaubernde Silhouette dieses Wassertempels, der auf einer kleinen Felseninsel thront, ziert nahezu jeden Reiseführer und unzählige Bali-Fotografien.
Am Nachmittag öffnen sich die Pforten Ihres luxuriösen 5-Sterne-Hotels für Sie: Ihr im typisch balinesischen Stil eingerichtetes Luxus-Resort eignet sich ideal zur Stranderhohlung.
Springbrunen und verwunschene Seerosenteiche verleihen der weitläufigen Gartenanlage ein besonders romantisches Flair. In diesem Wohlfühlambiente genießen Sie Ihren Welcome-Drink und Ihr Abendessen.
Denpasar, der zentrale Markt Balis
Die Hauptstadt Denpasar, die übersetzt „Zentraler Markt“ heißt, ist das kulturelle Zentrum Balis. Auf Ihrer Stadtbesichtigung besuchen Sie das Volkskundemuseum im Bajra-Sandhi-Monument und erhalten einen spannenden Einblick in die Geschichte der Insel. Auf einem lokalen Markt erleben Sie dann das Hier und Jetzt. Entdecken Sie exotische Lebensmittel und schönste Handwerkskunst.
Ihr Mittagessen genießen Sie anschließend in einem von Ihrer Reiseleitung ausgewählten Restaurant in der Stadt, bevor Sie zurück in Ihr Strandhotel fahren und den Nachmittag in Ihrem persönlichen Paradies verbringen.
Feuertänzer auf der Klippe von Uluwatu
Bis zum frühen Nachmittag genießen Sie Freizeit in Ihrem paradiesisch gelegenen Strandhotel und können sich mit Muße auf einen unvergesslichen Ausflug vorbereiten. Sie fahren nach Uluwatu: Der „Tempel über den Klippen“ gehört nicht nur zu den bedeutendsten Tempelanlagen Balis, er besticht vor allem durch seine schier atemberaubende Lage. Von dem 100 Meter hohen Felsplateau haben Sie einen spektakulären Ausblick auf die untergehende Sonne und genießen dabei Ihre Einladung zu einem Drink. So stellt man sich einen „Sundowner“ vor!
Mit dem rauschenden Ozean als Hintergrundkulisse erleben Sie den berühmten Kecak-Feuertanz, ein einzigartiges Schauspiel, dessen Ursprung in alten Beschwörungsriten zur Dämonen-Abwehr liegt. Freuen Sie sich auf einen eindrucksvollen Einblick in die faszinierend fremdartige Kultur Balis.
Anschließend fahren Sie ins Fischerstädtchen Jimbaran zum Gaumenschmaus in ein direkt am Strand gelegenes Restaurant. Köstlichkeiten aus dem Meer und vom Land, als Hintergrundmusik das sanfte Rauschen der Wellen – erleben Sie in geselliger Runde ein kulinarisches Erlebnis voll exotischem Flair.
Meditation am Meer
Erholen Sie sich im tropischen Meeresklima und genießen Sie Ihre Zeit auf der faszinierenden Götterinsel.
Viel Natur auf kleinem Raum
Auf einer Fläche von gut 5700 Quadratkilometern vereint Bali eine facettenreiche Natur. Dicht bewaldete Vulkankegel erheben sich im Inselinneren, malerische Buchten prägen vor allem die Ost- und Südküste während der Nationalpark Bali Barat im Nordwesten der Insel Primärwälder und Mangroven beherbergt. Das paradiesische Schutzgebiet ist ein Refugium für Tiere wie unter anderem die vom Aussterben bedrohten Banteng-Rinder oder Balistar-Vögel.
Auch die Unterwasserwelt ist artenreich. Taucher und Schnorchler werden bereits wenige Schwimmzüge vom Strand entfernt fündig und können Schildkröten, exotische Fische sowie Riffhaie beobachten. Besonders geeignet für Unterwasser-Erkundungen im Urlaub sind zum Beispiel:
- das vorgelagerte Korallenriff an der Insel Menjangan, die rund eine Stunde Bootsfahrt vor der Nordostküste Balis liegt. Auf der Insel selbst leben die Muntjakhirsche zwischen weißen Sandstränden und Palmen.
- der künstliche Korallengarten von Pemuteran baut das wieder auf, was durch falsche Fischereimethoden zerstört wurde. Die Idee geht auf und lässt sich per Schnorchel bestens erkunden.
- die künstlichen und natürlichen Spots wie das Schiffswrack US Liberty oder der Coral Garden vor der Ortschaft Tulamben an der Ostküste.
Faszinierende Giganten: Balis Vulkane
Den Vulkanen wird auf Bali eine große spirituelle Bedeutung zugeschrieben, bestimmen sie doch über das Leben auf der Insel. Seit geraumer Zeit bereitet vor allem der Gunung Agung den Bewohnern Sorgen. Immer wieder speit der aktive Schichtvulkan Lava und Aschewolken. Es rumort und mit Schrecken erinnert man sich an den letzten verheerenden Ausbruch im Jahre 1963. Mit einer Höhe von über 3000 Metern markiert er zugleich die höchste Erhebung Balis. An ruhigen Tagen kann er von Wanderern erklommen werden.
In Sichtweite liegt der kleine Bruder – der ebenfalls aktive Mount Batur. Die steilen Flanken aus Lava-Geröll verlieren sich im satten Grün der umgebenden Anbaufelder und im Hintergrund schillert der Kratersee Danau Batur im Sonnenlicht. Trekking-Touren auf den Mount Batur werden in fast allen touristischen Zentren angeboten. Sie starten mitten in der Nacht, um den heißen Temperaturen zu entgehen, aber auch damit die erfolgreichen Wanderer den Sonnenaufgang mit Blick auf den Gunung Agung und den Danau Batur genießen können. Die Wanderung ist nicht zu unterschätzen: Sie führt auf unbefestigten Wegen die steilen Geröll-Flanken hinauf.
Sehenswerte Reisterrassen auf Bali
Sehr viel sanfter präsentieren sich hingegen die diversen Reisterrassen, die sich auf der Insel verteilen und erkunden lassen. Sie gelten als eins der Wahrzeichen Balis und stellten, bis sich in den 1970er-Jahren der Tourismus entwickelte, die Haupteinnahmequelle der Einwohner dar. Geschützt von Palmenwäldern und einer exotischen Pflanzenwelt sind sie vor allem im Inselinneren zu finden.
Je nach Jahreszeit ändert sich der Anblick der Reisfelder. Wer die hohen Triebe in voller Pracht erleben möchte, sollte gegen Ende der Regenzeit, also im März oder April anreisen. Einige Anlagen sind inzwischen für den Tourismus erschlossen, darunter die wohl berühmten Tegallalang-Reisterrassen unweit von Ubud.
Die größte Anlage befindet sich im Herzen von Bali und umfasst 300 Hektar. Die Reisfelder von Jatiluwih zählen seit 2012 zum UNESCO-Welterbe. Auf verschiedenen Wanderwegen lässt sich das große Anbaugebiet im Schatten des Vulkans Batukaru entdecken. Etwas weniger frequentiert und dennoch sehr beeindruckend sind die Reisterrassen Belimbing und Munduk. Letztere liegen im fruchtbaren Hochland Balis auf rund 1000 Metern Höhe.
Die Insel der Tausend Tempel
Ob klein, ob groß, ob besucht oder verlassen – nahezu hinter jeder Biegung liegt auf Bali ein Tempel. Über 20.000 hinduistische Tempel soll die Insel in Indonesien Schätzungen zufolge beherbergen. Die hohe Zahl ergibt sich vor allem daraus, dass jede gut situierte Hindu-Familie einen eigenen Haustempel pflegt.
Obwohl Bali zum muslimisch geprägten Indonesien zählt, gehören über 90 Prozent der über vier Millionen Inseleinwohner dem Hinduismus an – wenn auch in abgewandelter Form. So werden hier zum Beispiel Felsen oder Pflanzen als Sitz von Geistwesen oder Göttern angesehen. Das prominenteste Beispiel ist die Reisgöttin Dewi Sri, für die am Rande der Felder kleine Schreine stehen und für die gleich nach dem Kochen ein kleiner Teil als Opfergabe abgezweigt wird. Viele der balinesischen Zeremonien und Feste dienen nur dazu, bestimmte Götter milde zu stimmen und böse Geister fernzuhalten.
Der Glaube wird auf Bali sehr aktiv gelebt und lädt dazu ein, sich von der lebhaften und bunten Atmosphäre in den Bann ziehen zu lassen. Das gelingt vor allem an den Haupttempeln. Hier ist man auf Touristen eingestellt, auch wenn es gern gesehen ist, wenn sie sich im Hintergrund halten. Zu den größten und schönsten Tempeln auf Bali zählen:
- Pura Besakih: Der größte Tempelkomplex der Insel bettet sich in die Ausläufer des Vulkans Gunung Agung. Besakih besteht aus 23 einzelnen Tempeln, die wiederum in mehrere Bauten unterteilt sind. Nahezu täglich finden in der Anlage Zeremonien statt.
- Pura Tanah Lot: Der kleine Tempel ziert nahezu jede zweite Postkarte und gehört bei den meisten Reisenden zum Pflicht-Programm: Der Meerestempel Tanah Lot. Er zählt zu einer Reihe von Seetempeln, die sich entlang der Südküste Balis aneinanderreihen. Der Zutritt ist nur gläubigen Hindus gestattet.
- Pura Ulun Danu Bratan: Idyllisch am Ufer des Bratan-Sees gelegen, gehört diese Tempelanlage zu den meistbesuchten auf Bali. Bekannt ist Ulun Danu Bratan vor allem für seine Meru, aufwendig verzierte Schreine, die auf zwei vorgelagerten Inseln errichtet wurden.
- Pura Tirta Empul: Die Anlage liegt an der Quelle des Flusses Pakrisan unweit von Ubud. Das Element Wasser spielt hier eine zentrale Rolle. Hinduistische Gläubige besuchen den Tempel, der zu den neun Staatstempeln auf Bali gehört, regelmäßig um sich mit dem Quellwasser zu reinigen und von Krankheiten und sonstigen Problemen zu befreien.
- Pura Luhur Uluwatu: Hoch oben auf einer Felsflanke, die sich nahezu senkrecht im Meer verliert, thront der kleine Tempel aus dem 11. Jahrhundert. Für Reisende stellt er aufgrund seiner Lage ein beliebtes Fotomotiv dar, betreten werden darf er hingegen nur von Gläubigen.
Ubud: Glücksritter und Affenwald
Die einst verschlafene Kleinstadt im Hochland Balis, rund 30 Kilometer nördlich der Hauptstadt Denpasar gelegen, avanciert seit geraumer Zeit zum Touristen-Hotspot. Schuld daran ist auch der Roman „Eat, Pray, Love“ sowie dessen Verfilmung. Denn hier spielt Ubud eine Schlüsselrolle. Seitdem beide Formate weltweit Erfolge feierten, suchen immer mehr Menschen im spirituellen Zentrum Balis, so wie die Hauptfigur der Geschichte, im Urlaub nach sich selbst.
Yoga, Meditation und reinigende Zeremonien werden entsprechend häufig angeboten, obwohl Ubud vor allem für traditionelles Handwerk und Tanz bekannt ist. Die Erzeugnisse der Kunsthandwerker lassen sich auch heute noch auf dem trubeligen Ubud Market bestaunen und erstehen. Jeden Abend finden in der Stadt verschiedene Tanzaufführungen statt, die meisten von ihnen sind allerdings inzwischen sehr touristisch.
Hippe Cafés und Restaurants säumen die Haupt- und Querstraßen, die vor allem westliches Publikum ansprechen. Und dennoch hat Ubud seinen ursprünglichen Charme noch nicht verloren. Es mag an der malerischen Lage zwischen Reisterrassen und Regenwald liegen oder an der entspannten Atmosphäre, dass sich die meisten Reisenden in Ubud verlieben.
Vor den Toren der Stadt erschließt sich neben satten Reisfeldern auch die verwunschene Welt des Affenwaldes. Im Scared Monkey Forest ranken sich Lianen um steinerne Tempel, plätschert gemächlich einer der abertausenden Wasserarme der Region durch das Urwald-Dickicht, aber vor allem leben hier Hunderte Makaken. Die grauhaarigen Affen sind die Attraktion und wissen das gekonnt auszunutzen. Sie leben hier wie die Götter und nutzen die entzückten Touristen gern als Kletterstange. Die Makaken sind dennoch mit Vorsicht zu genießen, denn sie können auch ganz anders, als ihr unschuldiger Blick vermuten ließe.
Strandzeit: Nusa Dua, Sanur oder Seminyak?
Auch wenn Bali eine Insel ist, eignet sich nicht jeder Küstenabschnitt zum Baden. Besonders im Norden ist die Küste mit Ausnahme von Lovina, recht steinig. Wer die Insel in Indonesien vor allem für ausgedehnte Strandtage aufsucht, hat dennoch die Qual der Wahl. Die meisten Sandstrände erstrecken sich im Süden Balis, westlich und östlich von Denpasar sowie auf der Halbinsel Bukit.
Die meisten Reisenden verschlägt es aufgrund der guten Infrastruktur und Hoteldichte nach Kuta, Seminyak ,Nusa Dua oder Sanur. Seminyak liegt östlich der Hauptstadt an lang gezogenen Sandstränden, die sich im Indischen Ozean verlieren. Die Strömung und die Wellen sind hier nicht allzu stark, sodass sowohl Schwimmer als auch Surfanfänger glücklich werden. Wem es hier zu trubelig ist, findet mit Canggu etwas weiter westlich eine entspannte Alternative.
Sanur ist östlich von Denpasar zu finden und ist vor allem für seine Strandpromenade bekannt, die sich auf einer Länge von fünf Kilometern an der goldenen Bucht entlangzieht. Bei guter Sicht zeichnen sich am Horizont die Umrisse der Insel Nusa Penida ab. Nusa Dua ist ein reiner Touristenort auf der Bukit-Halbinsel. Die Landzunge ist vor allem bei erfahrenen Surfern beliebt, die sich in den Wellen messen. Neben schwer zu erreichenden Buchten, die durch Einsamkeit bestechen, gibt es auch beliebte Schwimmerstränder wie Padang Padang Beach oder Jimbaran Beach. Nusa Dua liegt etwas abseits der Surfreviere im Nordosten der Halbinsel.
Bali: Wein von der Insel der Götter
Bei tropischem Klima, malerischen, terrassierten Reisfeldern unter Palmen und weißen Traumstränden denkt man nicht an ein klassisches Weinbauland. Und doch ist die Insel Bali mit ihren 5.561 km2 Landfläche und 4,2 Millionen Einwohnern die einzige Weinbauregion des Inselstaates Indonesien (254 Mio. Einwohner). Die ersten Reben wurden dort 1967 eingeführt.
Die 4 Millionen ausländischen Besucher dieser Trauminsel genießen nicht nur das tropische Klima und die exotische, farbenprächtige hinduistische Kultur, sondern immer öfter auch ein Glas Wein aus lokaler Produktion. Es werden auf Bali über 1 Million Liter Wein pro Jahr hergestellt, Tendenz steigend, was bei einem Wachstum des Weinkonsums von 20% pro Jahr nicht verwunderlich ist.
Es gibt derzeit zwei international vertretene Weinproduzenten auf Bali: Hatten Wines (1 Mio. Flaschen / Jahr) und Sababay (0,5 Mio. Flaschen / Jahr). Bisher sind alle im Nordwesten der Insel, teilweise mit Blick auf den Indischen Ozean, angebauten Reben Tafeltrauben wie die rote Alphonse Lavalle, Muscat St. Vallier (Belgia) und Probolinggo Biru, eine Variante vom Muscat Hamburg.
Wenn man aber, wie im Nassreis-Anbau, dreimal im Jahr Trauben erntet und sich mit einem Mostgewicht von mageren 57° Oechsle in der Regenzeit (November – April) zufrieden gibt, darf man sich nicht über dünne Weine mit unreifen Noten wundern. Von den vielen Pflanzenschutz-Applikationen bei 3 Ernten pro Jahr, wollen wir lieber erst gar nicht reden.
Der balinesische Wein, der auf der Traum-Insel mit entsprechender Urlaubsstimmung noch ganz gut schmecken mag, bedarf dringend eines Upgrade. Seit 2015 berät Tropical Viticulture Consultants LTD (TVC) Hatten Wines. TVC hat seitdem mehrere pilzresistente Rebsorten (PiWi) für die Weinproduktion eingeführt und empfohlen, wie in Thailand, nur noch voll reife und gesunde Trauben in der Trockenzeit (Mai – Oktober) zu ernten.
Mittlerweile wachsen über 5.000 Stock von TVC eingeführte Cabernet Blanc Reben sehr erfolgreich auf der Insel und werden nur einmal im Jahr geerntet. Der Australische Chief Winemaker James Kalleske hat das von TVC betreute Weingut Siam Winery in Thailand besucht und war tief beeindruckt von der erzielten Qualität der thailändischen Weine.
Wir sind jetzt sehr gespannt auf die die neuen “PiWi Weine” von der Insel der Götter. Sobald wir mit der Qualität zufrieden sind, wird Chaivallier darüber berichten und den Vertrieb aufnehmen.