Die Schulkleidung wird eingeführt.
Die Klage wurde abgewiesen.
Berlin (dpa) – Mit Beginn des kommenden Schuljahres wird an allen staatlichen Schulen in Deutschland das Tragen von Schuluniformen vorgeschrieben. Die von der Regierung beschlossene Gesetzesvorlage wird ohne Einschränkung in Kraft treten. Gestern wurde eine Klage von einigen Schülern einer Realschule im Nürnberger Land abgewiesen.
Das neue Gesetz findet sich in Großbritannien und den Vereinigten Staaten. An staatlichen Regelschulen ist die Schuluniform schon seit Jahrzehnten die Regel. So sollen vor allem Unterschiede in Herkunft und sozialem Stand mit einer einheitlichen Kleidung beseitigt werden. Es ist das Ziel dieses Gesetzes, Neid und Minderwertigkeitsgefühle sowie die daraus resultierende Gewalt unter Schülern zu beseitigen. Die Zahl der Übergriffe, die sich ausschließlich auf das „Abziehen“ teurer Markenkleidung richteten, nahm in den letzten Jahren zu. Schließlich soll die Schuluniform jegliche Ungleichbehandlung in den Schulen beseitigen und somit endlich die angestrebte Chancengleichheit verwirklichen. „Endlich ein Schritt in die richtige Richtung!“, verkündete Helmut Geister in einer Pressekonferenz. Sein Drängen und Einsatz führten im vergangenen Jahr zur Gründung der Initiative „Gleiche Kleidung – Gleiche Bildung“, die von allen Parteien und Elternverbänden unterstützt wurde. Nach Verkündung des Gerichtssbeschlusses betonte er, dass nun eine neue und friedliche Zeitrechnung an Deutschlands Schulen beginne.
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Die Grundschule Sinstorf
Das gefällt mir überhaupt nicht – ich schreibe einen Kommentar.
Was ist mein Ziel?
Mein Ziel ist es, meine eigene Meinung zu verdeutlichen. Sie soll den Leser zum Nachdenken anregen und ihm dabei helfen, seine eigene Meinung zu bilden. Daraus ergeben sich die wichtigsten Aspekte:
Der Kommentar sollte den Leser erreichen.
Die Darstellung meiner Meinung muss inhaltlich korrekt und logisch sein.
Die Argumente müssen überzeugen.
Wie gehe ich vor?
Doch wie geht es los? Nachforschung:
Wie du weißt, ist die Grundlage eines Kommentars die Meinung des Autors. Er muss nicht selbst an dem Thema seines Kommentars beteiligt sein, wie in einer persönlichen Stellungnahme. Er muss ausreichend über sein Thema Bescheid wissen.
Es ist notwendig, vor dem Schreiben nicht nur deine Meinung zu erkennen, sondern darüber hinaus zusätzliche Informationen zu sammeln, die deine Meinung stützen.
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Wie kann ich den Kommentar einfügen?
Der herkömmliche Kommentar folgt einem einfachen Muster:
In einer Einleitung beschreibt er die Meldung oder das Ereignis, die er kommentieren will. Es ist das Ziel, den Leser anzusprechen. Hier wird die Meinung bereits deutlich.
Die Argumente, die diese Meinung stützen und zwar in steigernder Form – das beste Argument kommt also zum Schluss.
Am Ende bringst du deine Meinung noch einmal auf den Punkt.
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Was muss ich sonst noch berücksichtigen?
Ein Kommentar ist ein sachlicher Text, d.h. auch wenn es sich um eine persönliche Meinung handelt, sollte es nicht persönlich sein. Die Meinung ist weiterhin auf Argumente gestützt.
Dennoch kann man mit der Sprache kreativ und ironisch umgehen, insbesondere wenn es darum geht, die Argumente seiner Gegner zu entkräften.
Letzteres kann vor allem in einer Überschrift berücksichtigt werden, die den Leser erst auf den Kommentar aufmerksam machen soll.
Obwohl es im Kommentar um Argumente geht, muss man nicht zwanghaft an den gelernten Aufbau einer Argumentation denken. Du kannst dich hier schriftlich frei bewegen.
Falls doch alles so einfach wäre.
Die Stellen im Text, an denen die Meinung des Autors deutlich wird, sind hervorgehoben.
Ein Beispiel ist das.
Es ist offiziell: Ab dem kommenden Schuljahr wird die Schuluniform verpflichtend an allen staatlichen Schulen eingeführt. Und nun glaubt man, dass alle Probleme gelöst sind. Wenn es nur so einfach wäre. Die Einführung der Schuluniform wird keine Probleme lösen, die Schule heute hat.
Seit Jahren gibt es viele Diskussionen über die Uniformierung von Schülern und ein Punkt, der schnell vom Tisch gewischt wurde, war der Einwand, dass durch die Schuluniform jede Individualität des Schülers verdeckt würde. Angesichts der Tatsache, dass die freie Entfaltung der Persönlichkeit im Grundgesetz verankert ist, schien das ein großer Eingriff zu sein. Es scheint jedoch niemanden zu stören – offenbar genießen Kinder und Jugendliche weiterhin nicht den Schutz des Grundgesetzes.
Auch die Tatsache, dass Kinder in Uniformen in Ost- und Westdeutschland keine guten geschichtlichen Erinnerungen hervorrufen, schien niemanden davon abzuschrecken, dafür zu stimmen. Viele sagen, das würde den Zusammenhalt stärken und das Wir-Gefühl. Ich bin aber wie viele andere der Meinung, dass eine äußere Uniformität auch eine Gleichheit der Gedanken hervorruft. Und das sollte in Deutschland, wie in jedem anderen Land, doch tunlichst vermieden werden. Vor allem mit unserer geschichtlichen Erfahrung.
Als wichtigstes Argument wurde schließlich immer wieder genannt, dass man durch die Schuluniform Mobbing bekämpfen will. Und hier scheinen die Verantwortlichen ihre Hausaufgaben wirklich nicht gemacht zu haben. Unterschiedliche Kleidung ist und war nie eine Ursache von Mobbing gewesen, höchstens doch ein Symptom. Es geht um Minderwertigkeitsgefühle, ein schwaches Selbstbewusstsein, Angst vor sozialem Abstieg oder einer geringen Frustrationstoleranz. Die Kleidung ist hier nur ein Ausdruck von verschiedenen Ursachen, nicht aber ihr Ausgangspunkt.
Und so wird die Schuluniform wirklich nichts lösen von den Problemen, die Schule heute hat. Hier müssen die Verantwortlichen wirklich noch mal ordentlich nachsitzen.
Meinungen in Texten: Unterschiede
Du hast in deiner Schullaufbahn verschiedene Textsorten kennengelernt, mit deren Hilfe du eine Meinung vorbringen kannst. Der Schreibplan ist immer ähnlich, im Ganzen jedoch gibt es kleine Unterschiede.
In einer Erörterung oder der schriftlichen Argumentation besprichst du ein vorgegebenes Thema und versuchst es von verschiedenen Seiten aus zu beleuchten. Dabei kann es auch darum gehen, dir selbst klar zu werden über ein bestimmtes Problem. Am Ende kommst du zu einer Meinung.
Die begründete Stellungnahme hat immer ein Thema zum Inhalt, von dem du direkt betroffen bist. Daher ist der Text oft auch eher persönlich gehalten, z.B. als Brief.
Der Kommentar erscheint in der Regel in der Zeitung und bezieht sich auf ein aktuelles Ereignis oder eine Nachricht. Diese wird kritisch kommentiert, indem verschiedene Argumente und weitere Hintergrundinformationen vorgebracht werden. Der Autor muss von der Thematik nicht selbst betroffen sein.
Materialgestützt einen argumentierenden Text schreiben
Materialgestützt schreiben
Beim materialgestützten argumentierenden Schreiben handelt es sich um eine Schreibform, bei der das eigene Vorwissen sowie Argumente aus mehreren Materialien (in der Regel ca. 5 Materialien) zu einer Themenfrage gesammelt und zu einem eigenen Text verarbeitet werden.
Häufig wird beim materialgestützten argumentierenden Schreiben ein Kommentar als Zieltextsorte verlangt. Was macht einen Kommentar aus?
Der Kommentar
Ein Kommentar ist eine sachliche Textsorte, d.h., auch wenn es um eine persönliche Meinung geht, solltest du beim Verfassen nicht persönlich werden. Die Darstellung deiner Meinung beruht weiterhin auf Argumenten.
Dennoch kannst du in gewissem Umfang mit der Sprache kreativ und ironisch umgehen, vor allem wenn es darum geht, die Argumente deiner möglichen Gegner zu entkräften.
Der herkömmliche Kommentar folgt einem einfachen Schema:
- In einer Einleitung nimmt er Bezug auf die Meldung oder das Ereignis, was er kommentieren will. Dabei wird versucht, den Leser bzw. die Leserin anzusprechen. Die Meinung wird hier schon deutlich gemacht.
- Es folgen die Argumente, die diese Meinung stützen, und zwar in steigernder Form – das beste Argument kommt also zum Schluss.
- Im Schluss bringst du die eigene Meinung noch einmal auf den Punkt.
Der Aufbau
Um zu überprüfen, ob du den materialgestützten argumentierenden Text richtig aufgebaut hast, helfen folgende Fragen:
- Habe ich die Vorgabe zur geforderten Textsorte (z. B. Kommentar) beachtet?
- Habe ich mich auf die richtigen Adressaten/Adressatinnen, die in der Aufgabenstellung genannt werden, bezogen?
- Passt die Überschrift zur Gesamtsituation (Textsorte, Medium der Veröffentlichung)?
- Wird durch die Einleitung Interesse bei den Lesern und Leserinnen geweckt?
- Hat mein Text einen Leitfaden (roten Faden)?
- Beziehe ich mich in meinem Schlussteil auf die Themenfrage?
Der Inhalt
Die folgenden Leitfragen helfen dir bei der Überprüfung des Inhalts:
- Habe ich die Materialien angemessen berücksichtigt?
- Habe ich das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet?
- Habe ich eigene Gedanken, Erlebnisse oder Vorwissen mit eingebracht?
- Habe ich neben subjektiven Wertungen auch objektive Aspekte genannt?
- Habe ich meine Argumente nach dem bekannten Muster aufgebaut und mit Beispielen veranschaulicht?
- Habe ich die Leser und Leserinnen zum Weiterdenken angeregt?
Das Sanduhrprinzip
Um die Leser und Leserinnen besser von der eigenen Position überzeugen zu können, kannst du für die Argumentation das Sanduhrprinzip anwenden: Du fängst an, indem du zuerst das stärkste Argument der Gegenseite nennst. Zum Schluss solltest du mit dem schwächsten Argument der Gegenseite aufhören.
Danach folgt der Teil, der die eigene Meinung unterstützt. Hier nennst du zuerst das schwächste Argument und lässt daraufhin die Argumentation mit dem stärksten Argument für die eigene These enden. Dadurch gerät das stärkste Argument der Gegenseite schnell in Vergessenheit, während das stärkstes Pro-Argument länger im Gedächtnis bleibt.
Sprache und Stil
Stelle dir folgende Fragen:
- Ist meine gewählte Sprache auf die Textsorte und die Adressaten und Adressatinnen abgestimmt?
- Habe ich sprachliche Mittel (richtig) eingesetzt?
- Habe ich richtig zitiert?
- Habe ich meine Aussagen durch Quellenangaben bzw. Verweise auf die Materialien belegt?
- Habe ich Übergänge gewählt, die meine Gedanken in Bezug zueinander setzen?
- Habe ich Fremdmeinungen als solche gekennzeichnet (z. B. mithilfe der indirekten Rede)?
- Habe ich Umgangssprache, wie z. B. Füllwörter oder Floskeln, vermieden?
Sprachliche Mittel verwenden
Mit der Sprache kannst du kreativ umgehen, vor allem wenn es darum geht, die Argumente deiner möglichen Gegner zu entkräften. Dabei solltest du folgendes beachten:
- Die Sprache sollte verständlich sein und der Satzbau nicht zu kompliziert.
- Bei den Satzverknüpfungen achtest du auf die richtige Verwendung von Konjunktionen und Adverbien .
- Da es um die Überzeugung der Leserschaft geht, solltest du durchaus rhetorische Mittel verwenden.
Rhetorische Mittel
Nicht nur Argumente überzeugen, sondern auch sprachlich-stilistische Mittel, die die Argumente wirkungsvoll unterstützen:
- Anapher: „mit Kind und Kegel“ → Wiederholung der Anfangslaute in benachbarten Wörtern
- Rhetorische Frage: „Ja was denkst denn du?“ → Frage, bei der die Antwort bereits vorher klar ist
- Hyperbel: „todmüde“ → starke Übertreibung
- Metapher: „Baumkrone“ (= Spitze des Baumes) → bildliche Übertragung einer Bedeutung, die gedeutet werden muss
Argumenttypen kennen
Um andere von seiner Meinung zu überzeugen, kannst du unterschiedliche Argumenttypen verwenden. Hier ein paar Beispiele:
- Faktenargument: Wissenschaftliche Fakten, die überprüft werden können, werden zur Begründung herangezogen.
- Autoritätsargument: Es wird auf Aussagen von Autoritäten zurückgegriffen. Autoritäten sind Expertinnen und Experten auf ihrem Gebiet, deren Aussagen für Laien kaum zu widerlegen sind.
- Analogisierendes Argument: Hier wird ein Vergleich zu einem ähnlichen Bereich aufgemacht, um die Begründung zu veranschaulichen und nachvollziehbar zu machen. Man erkennt sie häufig an Formulierungen wie „Damit verhält es sich wie …“
- Indirektes Argument: Hier wird ein Argument der Gegenseite aufgegriffen und entkräftet; so wird die eigene Position gestärkt.
Eine Argumentation schreiben
Planung führt zum Erfolg
Mit einer Argumentation möchtest du jemanden von deiner Meinung überzeugen oder mindestens zum Nachdenken anregen. Dies erreichst du nur, wenn deine Argumente inhaltlich logisch und damit schlagkräftig sind. Ein durchdachter Aufbau hilft dir dabei. Mit ihm kannst du den Leser durch deine Gedanken führen und langsam aber sicher auf deine Seite ziehen. Nimm dir daher Zeit, deine Argumentation sorgfältig zu planen. Es lohnt sich.
Als Überblick
Folgende Schritte stellen den Schreibplan für eine Argumentation dar:
- Themenanalyse und Stoffsammlung
- Ordnung des Stoffes und Gliederung
- Einleitung formulieren
- Argumente im Hauptteil ausführen
- Schluss schreiben
- Überarbeitung
Themanalyse
Zu Beginn musst du das Thema analysieren, damit du weißt, worum es in deiner Argumentation gehen muss. Dabei ist es wichtig zu erkennen, von welchen Seiten aus du das Thema brachten sollst und welche Schlüsselbegriffe zu erkennen sind. Danach beginnst du damit, Ideen und Gedanken dazu zu sammeln und zu recherchieren.
Was sind die Vorteile eines Tanzkurses während der Schulzeit?
Mache dir klar, worum es bei dem Thema geht:
- Der Kern des Themas ist der Tanzkurs.
- Dieser Kern wird eingeschränkt durch während der Schulzeit.
- Die Themenfrage selbst beschränkt sich nur auf die Vorteile.
Stoffsammlung
Ausgehend von dieser Analyse kannst du dich an die Stoffsammlung machen. Dazu ist es wichtig, dass du nicht einfach nur eine bestimmte Anzahl von Argumenten suchst, sondern wirklich alles notierst, was dir dazu einfällt.
Erst in einem zweiten Schritt kannst du dann schwache Punkte streichen, andere zusammenfassen oder Unpassendes weglassen.
Eine gängige Methode zur Stoffsammlung ist z.B. das Clustern. Oftmals reicht dazu ein einfaches Blatt Papier und ein Stift.
Beim Clustern schreibst du einen Begriff oder ein Thema in die Mitte eines Blattes und zitierst dann außen herum alle Begriffe, die dir einfallen. Achte dabei darauf, dass du nicht schon beim Aufschreiben über die einzelnen Ideen zu sehr nachdenkst. Das tust du erst im zweiten Schritt, wenn du das Cluster analysierst.
Ordnung des Stoffes und Gliederung
Stoffsammlung zur Frage:
- Dem anderen Geschlecht näherkommen (soziale Gründe)
- Selbstvertrauen lernen
- fördert die Gesundheit
- Benimmregeln lernen (Klammer mit den vorangegangenen Begriffen: persönliche Gründe)
- Das Lernen am Nachmittag wird vernachlässigt (gestrichen darstellen).
- Entlastung vom Schulvormittag (Pfeil zu Gesundheit)
- langweilig (gestrichen darstellen)
Bei der Stoffordnung kannst du mit Farben arbeiten oder Symbolen, um die zusammengehörenden Argumente zu kennzeichnen. Beim Schreiben der Argumentation sollten diese jeweils auch zusammen behandelt werden.
Bei der Gliederung kommt es nun darauf an, die Argumente in eine passende Reihenfolge zu bringen.
Eine Einleitung formulieren
Im Folgenden kannst du drei verschiedene Möglichkeiten, eine Argumentation einzuleiten, kennenlernen. Mit ihr stellst du das Thema vor und bereitest den Leser auf deine Argumente vor, ohne diese aber schon zu nennen. Am Ende nennst du das Thema.
Achte auf den Aufbau der Einleitungen:
- Einleitungsidee
- Überleitung
- Thema
Beispiel 1: Ein persönliches Erlebnis
Ich habe gerade in der Tanzschule den Grundkurs absolviert. Am letzten Wochenende fand der Abschlussball statt, auf dem unser Kurs vor und mit unseren Eltern das Gelernte ausprobieren konnte. Dieser Abend war sehr schön, weil alle festlich gekleidet waren und die Stimmung bis zum Ende sehr ausgelassen war. Ich war sehr froh, dass ich diesen Kurs gemacht habe und werde sicher auch noch den Aufbaukurs besuchen. Alles in allem finde ich einen solchen Tanzkurs während der Schulzeit sehr vorteilhaft.
Beispiel 2: Ein Ereignis
In unserer Stadt hat erst vor Kurzem eine Tanzschule aufgemacht. Zu Beginn versuchten sie, ihre neuen Kunden vor allem durch verbilligte Angebote zu gewinnen. Mittlerweile aber gehen viele von sich aus hin, um das Tanzen zu lernen. Für mich scheint das auch interessant, denn ich sehe viele Vorteile darin, während der Schulzeit einen Tanzkurs zu machen.
Beispiel 3: Statistik
Eine Umfrage ergab, dass über 4 Millionen Deutsche in ihrer Freizeit häufig tanzen. Über 25 Millionen gaben an, dass sie es ab und zu tun. (Quelle: http://de.statista.com/statistik/daten/studie/171150/umfrage/haeufigkeit-von-tanzen-in-der-freizeit/) Dies macht deutlich, dass das Tanzen ein sehr beliebtes Freizeitvergnügen ist. Das hat mich doch sehr überrascht. Es scheint also offenbar Vieles dafür zu sprechen, dass man schon in der Schulzeit einen Tanzkurs besucht.
Argumente ausführen
Im Hauptteil deiner Argumentation entfaltest du die einzelnen Argumente nacheinander nach dem dir bekannten Muster:
- Behauptung
- Begründung
- Beispiel/Beleg
Überleitungen zwischen den einzelnen Argumenten und Oberpunkten können dem Leser helfen, den Überblick zu bewahren.
Den Schluss schreiben
Am Ende deiner Argumentation steht der Schluss. Mit ihm fasst du das Wesentliche noch einmal kurz zusammen und stellst deine eigene Meinung begründet dar. Hier sollte man nicht mehr neu argumentieren, sondern den Gang der Argumentation noch einmal auf den Punkt bringen.
An einem Tanzkurs erscheint mir besonders wichtig, dass man hier nicht nur die einzelnen Tanzschritte lernt, sondern auch Umgangsformen und Regeln der Höflichkeit. Und dies darf man neben dem ganzen Spaß, den das Tanzen macht, nicht vergessen. Ich jedenfalls freue mich schon auf die weiteren Tanzkurse, die ich noch besuchen werde.
Einen argumentierenden Brief verfassen
Ein Zeitungsbericht
Schuluniformen bald Pflicht für alle Schulen?
Wie der Bildungsminister Werner Meister in einem Interview sagte, denkt man dieser Tage darüber nach, die Schuluniform verpflichtend für alle Schulen einzuführen. Dazu hieß es: „Wir können nicht weiter tolerieren, dass an Schulen Konflikte entstehen, weil ein Schüler sich keine Markenkleidung leisten kann.“
Nach der Meinung Meisters ließen sich viele Probleme, die die Schulen kennen, durch eine einheitliche Kleidung bekämpfen. Dabei können die einzelnen Schulen oder Schulverbünde selbst bestimmen, wie diese Kleidung auszusehen hat.
Eltern- und Lehrerverbände stimmten diesem Vorstoß zu und äußerten, dass sie sich dieser Entscheidung nicht in den Weg stellen würden.
ddp images GmbH (Volker Hartmann)
Eine Gegenmeinung äußern
Du bist gar nicht der Meinung, dass man Schuluniformen einführen soll. Nach einigen Gesprächen mit deinen Freunden entschließt du dich, einen Leserbrief an die Zeitung zu schreiben. Das Wichtigste dazu hast du in der Schule gelernt.
Wie man einen Brief schreibt, weißt du.
- Im Briefkopf notierst du deinen Namen und deine Adresse.
- Zu Beginn sprichst du den Adressaten an (Sehr geehrter Herr, Frau…).
- Am Ende setzt du eine Grußformel ein (Mit freundlichen Grüßen).
Für einen argumentierenden Brief bedenkst du aber noch mehr.
Schreibplan für den argumentativen Brief
Um deine Meinung, z.B. in einem Leserbrief an eine Zeitung, überzeugend darzustellen, kannst du so vorgehen:
- Sammle Argumente zur Unterstützung deiner Meinung.
- Ordne diese vom schwachen zum starken Argument.
- Erwähne zu Beginn des Briefes den Artikel oder das Ereignis, auf das du dich beziehst.
- Verwende beim Entfalten deiner Argumente eine angemessene Sprache.
- Versuche in deinem Brief auch die Argumente deines Gegenübers zu entkräften.
Du beginnst deinen Leserbrief
Matthias Meister Hamburger Straße 14 Köln
Köln, den 17.8.2020
Sehr geehrte Damen und Herren, am letzten Freitag, 14.8.2020, konnte man in Ihrer Zeitung auf Seite 4 den Artikel „Schuluniformen bald Pflicht in allen Schulen“ lesen. Darin wurde berichtet, dass sich der Bildungsminister, die Eltern- und Lehrerverbände einig seien, dass sich mit der Einführung der Schuluniformen an allen Schulen viele Probleme lösen lassen. Ich kann dieser Meinung gar nicht zustimmen.
Gib bei Leserbriefen immer deinen Namen an. Anonyme Briefe werden nicht veröffentlicht. Nimm außerdem am Anfang Bezug auf die Meldung oder das Ereignis, zu dem du deine Meinung äußern möchtest.
Du entfaltest deine Argumente
(Auszug aus dem Brief)
Schüler werden an den Schulen nicht nur wegen ihrer Kleidung gemobbt, sondern oftmals aufgrund von willkürlichen Dingen, wie z.B. Aussehen oder Verhaltensweisen. Es kann dabei jeden treffen, völlig unabhängig von der Kleidung. Ich habe schon gehört, dass Schüler wegen ihrer Kleidung gehänselt wurden, aber die Mobbingfälle, die ich kenne, hatten andere Ursachen. Schuluniformen können also das Mobbing nicht beenden.
Achte darauf, dass du Argumente aufgreifst, die die Gegenseite vorbringen könnte. Entkräfte sie schon in deinen Ausführungen.
Achte auf eine ordentliche Ausdrucksweise, ohne Umgangssprache und unsachliche Äußerungen.
Du schreibst einen Schluss
Die Argumente, die der Bildungsminister vorbringt, können nicht überzeugen. Sicherlich müssen Schulen mit Problemen kämpfen, wie Mobbing, Drogen oder Gewalt. Dafür aber bräuchten sie ausgebildete Sozialpädagogen und Psychologen, nicht Schuluniformen.
Mit freundlichen Grüßen
Matthias Meister
Fasse am Ende deine Meinung noch einmal kurz zusammen. Wenn du kannst, mache Vorschläge oder gib Hinweise.
Beende deinen Brief mit einer üblichen Grußformel.
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Ein Bericht
„Endlich ein Schritt in die richtige Richtung!»
Schuluniform wird eingeführt
Klage am BVG abgewiesen
Berlin (dpa) – Mit Beginn des nächsten Schuljahres wird an allen staatlichen Schulen in Deutschland das Tragen von Schuluniformen Pflicht. Die seit März beschlossene Gesetzesvorlage der Regierung wird ohne Einschränkung in Kraft treten. Die Klage, die einige Schüler einer Realschule im Kreis Nürnberger Land am Bundesverfassungsgericht eingereicht hatten, wurde gestern abgewiesen.
Das Vorbild des neuen Gesetzes findet sich in England und den USA. Hier ist die Schuluniform an staatlichen Regelschulen schon lange Jahrzehnte die Regel. So sollen vor allem Unterschiede in Herkunft und sozialem Stand mit einer einheitlichen Kleidung eingeebnet werden. Mit diesem Gesetz hofft man, dass Neid und Minderwertigkeitsgefühle und besonders die daraus entstehende Gewalt unter Schülern bekämpft werden kann. In den letzten Jahren war die Zahl gewalttätiger Übergriffe, die sich auf das „Abziehen„ teurer Markenkleidung konzentrierte, sprunghaft angestiegen. Schließlich aber soll die Schuluniform in den Augen ihrer Befürworter alle Ungleichbehandlung in den Schulen beseitigen und damit endlich die angestrebte Chancengleichheit verwirklichen. „Endlich ein Schritt in die richtige Richtung!“, so der Vorsitzende der Vereinigung Gemeiner Lehrer (VGL) Helmut Geister in einer Pressekonferenz. Sein Drängen und Einsatz hatte im vergangenen Jahr zur Gründung der Initiative „Gleiche Klamotten – Gleiche Bildung„ geführt, die von allen Parteien und Elternverbänden unterstützt wurde. Nach Verkündung des Gerichtsbeschlusses betonte er, dass nun eine „neue und friedliche Zeitrechnung an Deutschlands Schulen“ anbreche.
Schule Sinstorf
Das gefällt mir ganz und gar nicht – Ich schreibe einen Kommentar
Was will ich erreichen?
Mein Ziel ist es, meine eigene Meinung klar darzustellen. Sie soll den Leser zum Nachdenken anregen und ihm helfen, sich seine eigene Meinung zu bilden. Daraus ergeben sich meine wichtigsten Punkte:
- Der Kommentar sollte den Leser ansprechen.
- Meine Meinung muss inhaltlich richtig und logisch dargestellt werden.
- Die Argumente müssen überzeugen können.
Wie fange ich an?
Aber wie fange ich an? Recherche:
Wie du weißt, ist das Zentrum eines Kommentars die Meinung des Autors. Dazu muss er vom Thema seines Kommentars nicht selbst betroffen sein, wie in einer persönlichen Stellungnahme. Aber er muss ausreichend Bescheid wissen über sein Thema.
So musst du vor dem Schreiben nicht nur über deine Meinung klar werden, sondern auch über deinen Wissensstand hinaus weitere Hintergrundinformationen sammeln, die deine Meinung stützen.
Wie baue ich den Kommentar auf?
Der herkömmliche Kommentar folgt einem einfachen Schema:
- In einer Einleitung nimmt er Bezug auf die Meldung oder das Ereignis, was er kommentieren will. Dabei wird versucht, den Leser anzusprechen. Die Meinung wird hier schon deutlich gemacht.
- Es folgen die Argumente, die diese Meinung stützen, und zwar in steigernder Form – das beste Argument kommt also zum Schluss.
- Im Schluss bringst du deine Meinung noch einmal auf den Punkt.
Was muss ich sonst noch beachten?
Ein Kommentar ist eine sachliche Textsorte, d.h., auch wenn es um eine persönliche Meinung geht, sollte es nicht persönlich werden. Die Meinung beruht weiterhin auf Argumenten.
Dennoch kann man in gewissem Umfang mit der Sprache kreativ und ironisch umgehen, vor allem wenn es darum geht, die Argumente seiner möglichen Gegner zu entkräften.
Letzteres kann vor allem in einer treffenden und auffälligen Überschrift berücksichtigt werden, die den Leser ja erst auf den Kommentar aufmerksam machen soll.
Auch wenn es im Kommentar um Argumente geht, muss du nicht zwanghaft an den gelernten Aufbau einer Argumentation denken. Du kannst und sollst dich hier schriftlich freier bewegen.
Wenn doch alles nur so einfach wäre
Hervorgehoben sind die Stellen im Text, wo die Meinung des Autors erkennbar wird.
Ein Beispiel:
Am letzten Montag wurde es amtlich gemacht: Ab kommendem Schuljahr wird die Schuluniform verpflichtend an allen staatlichen Schulen eingeführt werden. Und nun glaubt man, dass alle Probleme gelöst wären. Ach, wenn doch alles nur so einfach wäre. Die Einführung der Schuluniform wird keine der Probleme lösen, die Schule heutzutage hat.
Es gibt schon seit Jahren viele und lange Diskussionen um die Uniformierung von Schülern und ein Punkt, der schnell vom Tisch gewischt wurde, war der Einwand, dass durch die Schuluniformen jede Individualität der Schüler verdeckt würde. Angesichts der Tatsache, dass die freie Entfaltung der Persönlichkeit im Grundgesetz verankert ist, schien dies doch ein großer Eingriff zu sein. Doch niemand scheint dies zu stören – Kinder und Jugendliche genießen offenbar weiterhin nicht den Schutz des Grundgesetzes.
Auch die Tatsache, dass Kinder in Uniformen in Ost- und Westdeutschland keine guten geschichtlichen Erinnerungen hervorrufen, schien niemanden davon abzuschrecken, dafür zu stimmen. Viele sagen, das würde den Zusammenhalt stärken und das Wir-Gefühl. Ich bin aber wie viele andere der Meinung, dass eine äußere Uniformität auch eine Gleichheit der Gedanken hervorruft. Und das sollte in Deutschland, wie in jedem anderen Land, doch tunlichst vermieden werden. Vor allem mit unserer geschichtlichen Erfahrung.
Als wichtigstes Argument wurde schließlich immer wieder genannt, dass man durch die Schuluniform Mobbing bekämpfen will. Und hier scheinen die Verantwortlichen ihre Hausaufgaben wirklich nicht gemacht zu haben. Unterschiedliche Kleidung ist und war nie eine Ursache von Mobbing gewesen, höchstens doch ein Symptom. Es geht um Minderwertigkeitsgefühle, ein schwaches Selbstbewusstsein, Angst vor sozialem Abstieg oder einer geringen Frustrationstoleranz. Die Kleidung ist hier nur ein Ausdruck von verschiedenen Ursachen, nicht aber ihr Ausgangspunkt.
Und so wird die Schuluniform wirklich nichts lösen von den Problemen, die Schule heute hat. Hier müssen die Verantwortlichen wirklich noch mal ordentlich nachsitzen.
Meinungen in Texten: Unterschiede
Du hast in deiner Schullaufbahn verschiedene Textsorten kennengelernt, mit deren Hilfe du eine Meinung vorbringen kannst. Der Schreibplan ist immer ähnlich, im Ganzen jedoch gibt es kleine Unterschiede.
In einer Erörterung oder der schriftlichen Argumentation besprichst du ein vorgegebenes Thema und versuchst es von verschiedenen Seiten aus zu beleuchten. Dabei kann es auch darum gehen, dir selbst klar zu werden über ein bestimmtes Problem. Am Ende kommst du zu einer Meinung.
Die begründete Stellungnahme hat immer ein Thema zum Inhalt, von dem du direkt betroffen bist. Daher ist der Text oft auch eher persönlich gehalten, z.B. als Brief.
Der Kommentar erscheint in der Regel in der Zeitung und bezieht sich auf ein aktuelles Ereignis oder eine Nachricht. Diese wird kritisch kommentiert, indem verschiedene Argumente und weitere Hintergrundinformationen vorgebracht werden. Der Autor muss von der Thematik nicht selbst betroffen sein.