Was ist ein Hygieneplan?

Sie haben hohe Hygienestandards und fragen sich, ob es möglich ist, einen Hygieneplan selbst zu erstellen? Dabei möchten Sie alle wichtigen Informationen, Paragrafen und Vorschriften berücksichtigen? mein hygieneplan bietet für viele Berufsgruppe den richtigen Plan und klärt auf, was ein Hygieneplan laut Definition eigentlich ist.

Hygieneplan – Ihre Anleitung für eine möglichst keimfreie Umgebung

Durch die Verwendung von Hygieneplänen zeigen Verantwortliche, dass Sie wissen, was Hygiene ist und warum hohe Hygienestandards für einige Berufsgruppen von sehr hoher Bedeutung sind. Die Umsetzung der geplanten Maßnahmen verhindert die Verbreitung von Krankheitserregern und senkt Infektionsrisiken. Denn Viren, Bakterien oder Pilze sind Bestandteile der Umwelt und machen vor keiner Eingangstür halt – egal ob es sich um Krankenhäuser, Pflegeheime, Geschäfte für körpernahe Dienstleistungen oder Arztpraxen handelt. Einrichtungen dieser Art verfolgen deshalb ein gemeinsames Ziel: sich und involvierte Personen bestmöglich vor den unerwünschten Eindringlingen zu bewahren.

Was ist Hygiene?

Zum Schutz von Patient:innen und medizinischem Personal gilt es eine Vielzahl an Aspekten, im Zusammenhang mit Hygiene und im Umgang mit Medizinprodukten zu beachten. Das breite Spektrum umfasst:1

  • Gesetze und Verordnungen
  • Richtlinien wie auch Empfehlungen
  • sachgerechte Aufbereitung von Medizinprodukten
  • Qualifikation sowie Unterweisung des Personals
  • Meldepflicht bei bestimmten Infektionskrankheiten und Erregern

Um bei all den Bestimmungen nicht den Überblick zu verlieren, leistet der Hygieneplan einen wesentlichen Beitrag.

Definition: Was genau ist ein Hygieneplan?

Der Definition nach enthält der Hygieneplan verbindliche Anweisungen zur Einhaltung und Gewährleistung bestimmter Hygienestandards sowie folgende weitere Regelungen:2

  • Händehygiene
  • Desinfektion von Haut und Schleimhaut (Antisepsis)
  • Reinigung und Desinfektion von Flächen sowie medizinischen Geräten
  • Umgang mit Medikamenten
  • persönliche Schutzmaßnahmen
  • Aufbereitung von Medizinprodukten
  • Abfallentsorgung

Die Einhaltung der Hygienevorschriften zeugt von hohen Qualitätsstandards und ist zu keinem Zeitpunkt zu vernachlässigen.

Worin unterscheiden sich Hygieneplan und Hygienekonzept?

Ein Hygieneplan ist Teil des Hygienekonzepts. Letzteres beschreibt im Vergleich zum Hygieneplan das systematische Vorgehen im Gesundheits- und Infektionsschutz. Das Konzept ist Bestandteil Ihres Qualitätsmanagements und erweitert den Hygieneplan um Checklisten, Handlungs- und Betriebsanweisungen, Schaubilder sowie weitere unterstützende Maßnahmen.

Wie grenzt sich der Hygieneplan von einem Desinfektionsplan ab?

Der Desinfektionsplan ist ein Auszug des Hygieneplans und bezieht sich auf die Desinfektions- sowie Reinigungsmaßnahmen. Dieser Plan enthält alle verpflichtenden Maßnahmen und Vorkehrungen, die für die betreffenden Personen im Unternehmen gelten. Klare, eindeutige Aussagen helfen bei der Umsetzung des Desinfektionsplans:

  • detaillierte Beschreibung aller Verfahren zur Desinfektion
  • definierte Anwendungen, Zeiten und Verantwortlichkeiten

Nutzen Sie ein solches Dokument, sollten Sie es ständig anpassen, erweitern und allen Beteiligten leicht zugänglich machen.

Wie erstelle ich selbst einen Hygieneplan?

Grundsätzlich können Sie – beispielsweise als Betreiber:in einer Einrichtung – Hygienepläne selbst erstellen. Ziehen Sie gegebenenfalls Hygienefachkräfte zurate, die Sie bei der Konzeption des Plans und der Umsetzung von Infektionsschutz-maßnahmen unterstützen.

Bezüglich des Aufbaus eines Hygieneplans existieren keine Vorgaben. Es liegt im Ermessen der jeweiligen Institution, ihren Plan an die individuellen Gegebenheiten anzupassen. Folgendermaßen könnte die Gliederung eines Hygieneplans aussehen:3

  1. Einleitung
  2. Risikobewertung der Arbeitsumgebung
  3. bestehende Hygienestruktur
  4. Verantwortlichkeiten
  5. Maßnahmen für die Basishygiene
  6. Beschreibung spezieller Behandlungen
  7. über die Basishygiene hinausgehende Schritte
  8. verschiedene Hinweise zur Hygiene im Wohnumfeld
  9. Liste der Reinigungs- und Desinfektionsmittel
  10. Meldepflicht

Besonders bei der Verwendung einer Vorlage für den Hygieneplan ist darauf zu achten, dass sich nicht jede Maßnahme für alle Betriebe gleichermaßen gut eignet, um Hygienestandards sicherzustellen. Aus diesem Grund bedarf es einer Anpassung der Pläne an die entsprechenden Verhältnisse.

Ihre individuelle Unterstützung bei der Gestaltung von Hygieneplänen

schülke stellt für viele Berufsgruppen den richtigen Hygieneplan zu Geräten, Inventar und Personalhygiene zur Verfügung – maßgeschneidert auf Ihre Bedürfnisse. Zudem haben Sie bei der Koordination Ihrer Hygienemaßnahmen immer folgende Vorschriften im Blick:

  • die wichtigsten Gesetze (Infektions- und Medizinproduktegesetz)
  • Verordnungen (beispielsweise die Medizinprodukte-Betreiberverordnung oder Abfallverzeichnis-Verordnung – AVV)
  • Richtlinien sowie Empfehlungen beispielsweise der KRINKO (Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention)
  • Regelungen wie TRGS (Technische Regeln für Gefahrstoffe)
  • Infektionskrankheiten von A bis Z
  • Maßnahmen bei speziellen Erregern

Aufgrund der ständigen Überarbeitung der Pläne sind Änderungen und Bestimmungen für Sie kein Problem mehr. So bleibt Ihre Einrichtung immer auf dem aktuellen Stand.

Pflegeleichte Gestaltung Ihrer Hygienepläne

Sie benötigen einen Hygiene- oder Desinfektionsplan, der optimal auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt ist? Dann bietet mein hygieneplan Ihnen ein Rundum-sorglos-Paket.

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Hygieneplan: Rechtliche Grundlagen

Das Arbeiten mit einem Hygieneplan ist in bestimmten Branchen Pflicht.4 Arztpraxen und Institutionen für ambulantes Operieren sind laut der Verordnung zur Hygiene und Infektionsprävention in medizinischen Einrichtungen (MedHygV) dazu verpflichtet, einen Hygieneplan zu erstellen.5 Das Infektionsschutzgesetz (IfSG) enthält in Paragraf 23 zudem Empfehlungen

  • zur Prävention nosokomialer Infekte (Infektion, die Patient:innen im Zuge einer medizinischen Maßnahme erwerben, beispielsweise im Krankenhaus) sowie
  • betrieblich-organisatorische und
  • baulich-funktionelle Maßnahmen der Hygiene in Krankenhäusern und anderen medizinischen Einrichtungen.6

Leiter:innen folgender Einrichtungen müssen sicherstellen, erforderliche Schritte zu treffen, um die Weiterverbreitung von Krankheitserregern – insbesondere solcher mit Resistenzen – zu vermeiden:7

  • Krankenhäuser
  • Einrichtungen für ambulantes Operieren
  • Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen mit Krankenhaus-ähnlicher medizinischer Versorgung
  • Dialyseeinrichtungen
  • Tageskliniken
  • Entbindungseinrichtungen
  • Arztpraxen und Zahnarztpraxen
  • Praxen sonstiger humanmedizinischer Heilberufe
  • Einrichtungen des öffentlichen Gesundheitsdienstes, die medizinische Untersuchungen, Präventionsmaßnahmen oder ambulante Behandlungen durchführen
  • Pflegedienste, die ambulante Intensivpflege in Einrichtungen, Wohngruppen oder sonstigen gemeinschaftlichen Wohnformen erbringen
  • Rettungsdienste

Das Einhalten der Hygienevorschriften sowie der innerbetrieblichen Verfahrensweisen ist ein wichtiger Teil des Qualitätsmanagements. Die Hygiene- und Desinfektionspläne von mein hygieneplan basieren auf den aktuellen gesetzlichen Grundlagen und orientieren sich an den Empfehlungen beispielsweise der KRINKO. Mit der automatischen Erinnerungsfunktion verpassen Sie keine Änderungen mehr, die Ihre Hygienepläne betreffen – kostenlos, rechtssicher und mit geringem Planungsaufwand.