Der Kommentar gehört zu den journalistischen Textsorten, genau wie die Reportage und der Leserbrief. Bestimmt musst du im Deutschunterricht einen Kommentar schreiben, oder? Kein Problem!
Wir zeigen dir…
… die Merkmale eines Kommentars,
… den Aufbau eines Kommentars,
… und Beispiele für einen Kommentar.
Was ist ein Kommentar?
Bevor du einen Kommentar verfassen kannst, musst du natürlich erst mal wissen, was ein Kommentar eigentlich ist. Deshalb starten wir mit einer kurzen Definition.
Kommentar Definition – kurz und knackig
Ein Kommentar ist ein journalistischer und meinungsbildender Text, der oft in Zeitungen veröffentlicht wird. Er bezieht sich auf aktuelle Themen oder Nachrichten. Die Autorin oder der Autor bezieht in dem Text klar Stellung und will die Leser*innen von der eigenen Meinung überzeugen.
Wie schreibt man einen Kommentar?
Um einen Kommentar zu schreiben, brauchst du zuerst ein Thema, auf das du dich beziehen kannst. Dafür eignen sich aktuelle Nachrichten – schau am besten einfach mal in eine Zeitung und suche dir einen passenden Artikel aus.
Jetzt suchst du nach den Argumenten im Zeitungsartikel und überlegst dir, mit welchen Argumenten du diese widerlegen kannst. Dafür ist es wichtig, dass du deine Argumente mit Beispielen belegen kannst.
Dein Kommentar muss einem bestimmten Aufbau folgen und gewisse Merkmale enthalten, damit er die Leserinnen und Leser überzeugen kann. Wie genau der Aufbau und die Merkmale aussehen, zeigen wir dir jetzt:
Kommentar Merkmale – diese 12 musst du kennen
Wenn du einen Kommentar schreibst, kannst du dich an bestimmten Merkmalen entlang hangeln. Es ist wichtig, dass diese Merkmale in deinem Text eindeutig erkennbar sind.
Das sind die Merkmale eines Kommentars:
- Er wird im Präsens verfasst
- und ist subjektiv geschrieben.
- Trotz der Subjektivität musst du objektiv argumentieren.
- Die Argumente sollen gut strukturiert sein,
- deine eigene Meinung klar widerspiegeln
- und mit Beispielen gestützt werden.
- Der Text ist sehr lebendig geschrieben
- und enthält rhetorische Mittel z.B. Ironie,
- um bei den Leser*innen Emotionen zu wecken,
- da du sie von deiner Meinung überzeugen willst.
- Er ist in Einleitung, Hauptteil und Schluss gegliedert
- und in sich schlüssig.
Kommentar Aufbau – Einleitung, Hauptteil und Schluss
Der Kommentar ist, wie die meisten anderen Textsorten auch, in Einleitung, Hauptteil und Schluss eingeteilt. Hier zeigen wir dir, wie diese drei Teile aussehen sollten.
Kommentar Beispiel – wie ein Kommentar aussehen kann
Jetzt weißt du, was in einem Kommentar nicht fehlen darf. Aber wie sieht so ein fertiger Kommentar dann aus? Hier findest du drei Beispiele von Kommentaren, die in einer Zeitung veröffentlicht wurden. Klicke einfach auf die Buttons und du kommst zu den Beispielen.
Asterix der Plagiator
Im letzten Absatz von Asterix der Plagiator kannst du deutlich sehen, wie der Auto seine eigene Meinung klar ausdrückt, ohne einmal “ich” zu schreiben.
Sorglos hassen
Das Beispiel Sorglos hassen zeigt dir, wie eine reißerische Überschrift aussehen kann, die die Leser*innen zum weiterlesen animiert.
Bäume im Dauerstress
Am Beispiel von Bäume im Dauerstress kannst du gut erkennen, wie die Autorin die Leser*innen mit ihrem kurzen und prägnanten Schlussteil zum Nachdenken anregt.
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Kommentar schreiben – häufig gestellte Fragen
Wie ist ein Kommentar aufgebaut?
Ein Kommentar ist in Einleitung, Hauptteil und Schluss eingeteilt.
Kommentar-Einleitung: Du brauchst eine Überschrift, die zum Weiterlesen animiert und stellst das Thema und deine Haltung dazu vor.
Kommentar-Hauptteil: Alle Argumente werden aufgeführt und dabei ist ein roter Faden zu erkennen. Das beste Argument hebst du dir bis zuletzt auf.
Kommentar-Schluss: Die Haltung wird nochmal kurz und prägnant dargestellt und die Leser*innen sollen zum Nachdenken angeregt werden.
In welcher Zeit schreibt man einen Kommentar?
Ein Kommentar wird im Präsens geschrieben.
Wie schreibe ich einen Kommentar?
Du reagierst mit einem Kommentar auf eine Nachricht zu einem aktuellen Thema. Dabei stellst du deine eigene Meinung dar und willst die Leser*innen mit gut strukturierten Argumenten von deiner Haltung überzeugen. Um das zu schaffen, kannst du rhetorische Mittel, wie z.B. Ironie oder Sarkasmus verwenden.
Was zeichnet einen Kommentar aus?
Ein Kommentar zeichnet sich durch
- die Darstellung der eigenen Meinung,
- die Nutzung rhetorischer Mittel,
- lebendige Sprache,
- gut strukturierte Argumente,
- Sprache im Präsens
- und Subjektivität aus.
Kommentar schreiben
Hier erfährst du, wie du einen Kommentar schreiben kannst. Wir erklären dir den Aufbau eines Kommentars und haben viele Beispiele und Tipps für dich vorbereitet.
Was ist ein Kommentar?
Ein Kommentar ist eine Textsorte , die oft in Zeitungen oder Zeitschriften erscheint. Der Autor bezieht sich darin auf ein aktuelles Thema oder eine Nachricht. Im Kommentar äußert er seine persönliche Meinung, von der er seine Leser überzeugen will.
Auch du kannst einen Kommentar verfassen: Du setzt dich darin mit einem bestimmten Thema kritisch auseinander. Du gibst deine Meinung mit sachlichen Argumenten wieder. Damit willst du den Leser von deinem Standpunkt überzeugen.
Manchmal ist ein Kommentar auch nur eine kurze persönliche Anmerkung. Zum Beispiel, wenn ein Freund dein neues T-Shirt kommentiert oder etwas im Internet schreibt.
Heißt es der oder das Kommentar?
Vielleicht fragst du dich, ob du der oder das Kommentar sagen sollst. Es heißt immer: der Kommentar.
Kommentar Merkmale
Bei einem Kommentar steht die persönliche Meinung des Autors im Vordergrund. Es gibt verschiedene Merkmale, an denen du diese Textsorte erkennen kannst:
- auffällige, einprägsame Überschrift: Damit will der Kommentator das Interesse des Lesers wecken.
- kurze Sätze: Sachverhalte werden vereinfacht dargestellt.
- Humor: Du kannst Ironie und/oder Sarkasmus erkennen. Eine Erklärung für diese Begriffe findest du unter diesem Absatz.
- emotionale Sprache: Ein Kommentar kann aggressiv, frech oder lustig sein, um den Leser zu unterhalten.
- Verallgemeinerung: Der Autor gibt vor, dass er die Meinung der Mehrheit vertritt.
Merke
Ironie : Du sagst das Gegenteil von dem, was du eigentlich meinst.
Sarkasmus : Du greifst dein Gegenüber persönlich an und verspottest seine Eigenschaften. Manchmal nutzt du dafür Ironie.
Ein Kommentar hat immer eine offene Fragestellung, die du beantworten sollst. Zum Beispiel so: Sollte der Unterricht morgens erst um 9 Uhr beginnen?
Wie schreibt man einen Kommentar? – Aufbau
Ein Kommentar hat immer den gleichen Aufbau: Er besteht aus den Teilen Einleitung, Hauptteil und Schluss. Kommentare haben oft eine provokative, also herausfordernde Überschrift. Du lieferst dabei Argumente für die eigene Seite, berücksichtigst aber auch die Gegenargumente. Unter dem Text steht in der Regel der Name des Kommentators – also in unserem Fall dein Name.
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Kommentar schreiben – Vorbereitung
Bevor du anfängst, deinen Kommentar zu schreiben, solltest du dich gut vorbereiten:
- Schaue dir die Fragestellung genau an und überlege, welche Meinung du dazu hast.
- Sammle Hintergrundinformationen, um dein Thema genau zu verstehen. Meistens bekommst du dazu Materialien, die du sorgfältig durcharbeiten solltest. Markiere dabei wichtige Textpassagen und mache dir Notizen.
- Entscheide dich für die Position, die du vertreten willst.
Tipp: Lasse am Seitenanfang drei Zeilen frei. Dort kannst du später den Titel eintragen.
Kommentar schreiben – Einleitung
In der Einleitung beginnst du am besten mit einem Satz, der das Interesse des Lesers weckt. Dann formulierst du die These, also deine Behauptung. Außerdem erklärst du kurz den Sachverhalt, auf den sich der Kommentar bezieht. Deine eigene Meinung machst du übrigens schon zu Beginn deutlich.
Kommentar Beispiel – Einleitung: Jeden Morgen spielen sich in ganz Deutschland die gleichen Dramen ab: Jugendliche verschlafen ihren Wecker, Kinder schlafen in der ersten Stunde im Sitzen wieder ein. Dabei müsste das nicht sein: Verschiedene Studien haben nun gezeigt, dass ein späterer Unterrichtsbeginn zu ausreichend Schlaf und im Umkehrschluss zu besseren Leistungen der Schüler führt.
Kommentar schreiben – Hauptteil
Im Hauptteil schilderst du deine Argumente und widerlegst Gegenargumente . Sie müssen keine bestimmte Reihenfolge haben. Du kannst sie einfach so anordnen, wie es dir am sinnvollsten erscheint. Es ist aber wichtig, dass du die einzelnen Abschnitte miteinander verbindest. Dafür kannst du Verknüpfungswörter und Überleitungssätze nutzen.
Dabei folgst du einem roten Faden. Das bedeutet, dass du deine Position und deinen Leitgedanken beim Schreiben nicht aus den Augen verlieren solltest. Da du deine Meinung wiedergibst, darfst du auf wertende Verben und Adjektive, zum Beispiel verbessern/gut oder verschlimmern/schlecht, zurückgreifen. Du kannst auch rhetorische Mittel verwenden, um deinen Text abwechslungsreicher zu machen.
Kommentar schreiben – Schluss
Zum Schluss fasst du deine Argumentation noch einmal kurz zusammen. Versuche, auf die Einleitung Bezug zu nehmen, um den Text abzurunden. Als Schlussfolgerung kannst du Forderungen formulieren oder überlegen, wie sich dein Thema in Zukunft entwickelt. So regst du deinen Leser zum Nachdenken an. Deine Meinung sollte hier noch einmal deutlich werden.
Kommentar Beispiel – Schluss: Die Erfahrung aus anderen Ländern und die Ergebnisse der Studien zeigen, dass der traditionelle Schulbeginn in aller Herrgottsfrühe nicht mehr zeitgemäß ist. Es ist also an der Zeit, dass die Politik den Langschläfern recht gibt und der verschlafenen ersten Stunde ein Ende bereitet. Dann gehören chronischer Schlafmangel und schlechte Noten in ein paar Jahren hoffentlich der Vergangenheit an.
Wenn du fertig bist, kannst du dir einen passenden Titel für deinen Kommentar überlegen. Er sollte deine Gedanken treffend zusammenfassen. Dein Titel könnte hier etwa lauten: Länger schlafen – bessere Noten schreiben!
Unterschied zu anderen Textsorten
Wie du vielleicht bemerkt hast, gibt es zwischen dem Kommentar und anderen Textsorten einige Gemeinsamkeiten. Damit du sie auseinanderhalten kannst, erklären wir dir hier die Unterschiede:
- Auch eine Erörterung besteht aus Argumenten zu einer Fragestellung. Deine Meinung zu dem Thema nennst du aber erst im Schluss. Insgesamt verwendest du einen sachlicheren Stil und verzichtest auf Humor und rhetorische Mittel.
- Eine Nachricht gibt einen Sachverhalt objektiv wieder. Sie enthält keine Wertung, sondern soll nur informieren.
- Eine übergeordnete Form des Kommentars ist die Stellungnahme . Darin kommentierst du ein Thema, das dich persönlich betrifft, zum Beispiel in einem Leserbrief .
- Eine Glosse kommentiert aktuelles Geschehen, allerdings in einem sehr polemischen Tonfall. Das heißt, der Autor greift die Gegenposition persönlich an und verspottet sie.
- Eine Kolumne erscheint regelmäßig und wird immer vom selben Autor verfasst. Er bezieht sich darin nicht unbedingt auf aktuelle Themen.
- Kritiken und Rezensionen sind Unterarten des Kommentars, die ein bestimmtes Thema haben. Sie beurteilen eine künstlerische Leistung, zum Beispiel ein Theaterstück, einen Film oder ein Buch.
Tipps und Tricks
Mit diesen Tipps gelingt es dir auf jeden Fall, einen guten Kommentar in Deutsch zu schreiben:
- Sei kreativ: Mit Humor, Ironie und sprachlichen Mitteln wirkt dein Text lebendig und ruft Emotionen bei deinem Leser hervor.
- Überzeuge deinen Leser: Stelle sicher, dass er deiner Argumentation folgen kann. Benutze aber nicht die Ich-Form.
- Zitate: Verwende Zitate, wenn du dich auf bestimmte Textstellen beziehst.
- Lies Zeitung: So bist du über aktuelle Themen informiert. Außerdem findest du viele Beispiele, wie Journalisten ihre Kommentare schreiben.
Damit dein Kommentar besonders ansprechend wird, solltest du die wichtigsten Stilmittel kennen. Schau dir dazu gleich unser Video an!
Welche Operatoren, die die zu erfüllenden Arbeitsaufträge anweisen, kommen in einem Kommentar vor? Was bedeuten sie?
«benennen | aus einem Text entnommene Informationen, Aspekte eines Sachverhalts, Fakten und/oder Begriffe ausgewählt nach Bedeutung bzw. Relevanz auflisten |
beschreiben | Textaussagen oder Sachverhalte in eigenen Worten strukturiert und fachsprachlich richtig darstellen |
wiedergeben | Inhalte oder Zusammenhänge in eigenen Worten sachlich und fachsprachlich richtig formulieren |
zusammenfassen | Inhalte, Aussagen oder Zusammenhänge komprimiert und strukturiert in sinnvoller Reihung und fachsprachlich richtig darstellen |
deuten / interpretieren | unter Berücksichtigung des Wechselbezuges von Textstrukturen, Funktionen und Intentionen Ergebnisse einer Textbeschreibung in einen Erklärungszusammenhang bringen |
beurteilen | hinsichtlich eines Textes, einer Textaussage, eines Sachverhalts, einer Problemlösung, einer Problematik mit Bezug auf Fachwissen und -erkenntnis zu einem selbstständigen, begründeten sachlichen, ethischen oder ästhetischen Urteil gelangen |
bewerten | wie „beurteilen“, jedoch verbunden mit der Offenlegung begründeter eigener Wertmaßstäbe, die sich aus ausgewiesenen Normen und Werten ableiten |
kritisch Stellung nehmen | die Einschätzung einer Problemstellung, Problemlösung, eines Sachverhaltes, einer Wertung auf der Grundlage fachlicher Kenntnis und Einsicht nach kritischer Prüfung und sorgfältiger Abwägung formulieren |
erörtern | eine These oder Problemstellung durch Argumente auf ihren Wert und ihre Stichhaltigkeit hin abwägend prüfen und auf dieser Grundlage eine Schlussfolgerung bzw. eigene Stellungnahme widerspruchsfrei verfassen |
überprüfen | eine Textaussage, These, Argumentation, ein Analyseergebnis oder einen Sachverhalt auf der Grundlage eigener Kenntnisse, Einsichten oder Textkenntnis auf ihre/seine Angemessenheit hin untersuchen und zu Ergebnissen kommen» |