Diese zehn Wortarten sind: Nomen, Verben, Adjektive, Artikel, Präpositionen, Adverb, Pronomen, Konjunktion, Numerale, Interjektion. Was sind veränderliche und unveränderliche Wortarten? Veränderliche Wortarten passen sich grammatischen Merkmalen an. Dazu gehören: Nomen, Verb, Adjektiv, Artikel.

Die Wortarten – Überblick Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Die Wortarten – Überblick kannst du es wiederholen und üben.

  • Wofür können Nomen stehen?

    Vor Nomen kannst du immer einen Artikel setzen: der Baum oder ein Mädchen. Eigenschaften beschreiben, wie etwas ist: Der Elefant ist groß oder die Maus ist klein.

  • Wie lauten die Personalformen des Verbs singen?

Der Wortstamm sing bleibt bei jeder Personalform gleich. Nur die Endungen sind verschieden.

  • Welche Artikel sind bestimmt und welche sind unbestimmt?

    Bestimmte Artikel verwendest du, wenn du von einem bestimmten Gegenstand oder Menschen sprichst. Vor dir liegen Äpfel. Du findest einen ganz bestimmten davon lecker. Du sagst: ___ Apfel ist lecker. Unbestimmte Artikel verwendest du, wenn es dir nicht um eine bestimmte Sache geht. Du findest Äpfel lecker, dabei kommt es nicht darauf an, welcher es genau ist. Du sagst: ___ Apfel ist lecker.
  • Wie werden die Adjektive gesteigert?

    Bei manchen Wörtern bleibt der Wortstamm immer gleich. Manchmal verändert sich beim Steigern auch der Wortstamm. Hier siehst du die Steigerungsformen der Adjektive. Bei schnell bleibt der Wortstamm gleich. Bei gut verändert sich der Wortstamm
  • Wie kannst du die Wortarten auch nennen?

    Verben zeigen an, was jemand tut.
  • Was tut der Koala? Er singt.
  • Adjektive zeigen an, wie ein Nomen ist.
  • Wie ist der Baum? Er ist groß.
  • Lösung
  • Hier siehst du die Fachbegriffe und ihre Übersetzungen.
  • Artikel begleiten Nomen, deshalb heißen sie auch Begleiter.
  • Verben beschreiben, was jemand tut. Deshalb heißen sie auch Tuwörter.
  • Adjektive beschreiben, wie etwas ist. Deshalb heißen sie auch Wiewörter.
  • Welche Nomen und Adjektive findest du in diesem Satz?

Nomen beschreiben Menschen, Tiere, Pflanzen, Dinge oder Gefühle

Adjektive beschreiben, wie ein Nomen ist.

Lösung

Die Nomen oder Namenwörter im Satz sind Nilpferd und See.

Nach den Adjektiven kannst du so fragen:

Wie ist das Nilpferd? riesig

Wie ist der See? tief

Was versteht man unter Wortarten?

In der Grammatik kann jedes Wort eines Satzes einer Wortart zugeordnet werden. Wörter einer Wortart teilen sich dabei verschiedene Eigenschaften. Man unterscheidet hierbei zwischen zehn Wortarten. Vier davon sind unveränderlich. Das heißt, das Wort selbst verändert seine Stammform nicht. Hierzu gehören Adverbien, Interjektionen, Verhältniswörter und Bindewörter. Auf der anderen Seite gibt es sechs Wortarten, die ihre Grundform verändern können. Darunter fallen etwa Artikel, Namenwörter und Verben.

Wie bestimmt man Wortarten in einem Satz?

Zehn Wortarten auseinanderzuhalten, klingt schwieriger als es ist! Wobei es durchaus Wortarten gibt, bei denen es uns leichter fällt, sie zu erkennen (vgl. Rothstein, 2012). Am einfachsten ist es, wenn Du zuerst mit den drei wichtigsten Wortarten, den Substantiven, Verben und Adjektiven, beginnst. Substantive werden großgeschrieben und sind daher einfach zu entdecken. Sie bezeichnen Dinge, Tiere oder Menschen. Tätigkeitswörter erklären hingegen, was passiert oder was getan wird. Wie-Wörter beschreiben wiederum die Eigenschaften von Substantiven oder Geschehnissen. 

Nach einem Substantiv fragst Du also mit: „Wer oder was tut etwas?“ Das Verb bestimmst Du, indem Du fragst: „Was wird getan oder passiert?“ Ein Adjektiv erkennst Du auch ganz leicht, da es auf die Frage „Wie ist jemand oder etwas?“ antwortet.

Diese 10 Wortarten gibt es

Doch was ist mit den verbliebenen sieben Wortarten? Wenn Du bei Nomen, Verben und Adjektiven schon recht sicher bist, kannst Du Dich auch den anderen Wortarten widmen. Wir helfen Dir dabei, indem wir sie Dir vorstellen und gründlich durchleuchten. Sollten danach noch Fragen übrig bleiben, kannst Du diese auch selbstverständlich in unserer Nachhilfe für die Grundschule stellen.

Erklärvideo: Die 10 Wortarten

1. Artikel

Viele Nomen schleppen Begleiter mit sich rum, die sogenannten Artikel. Dabei unterscheidet man im Deutschen zwischen bestimmten (der, die, das) und unbestimmten Artikeln (einer, eine, ein). Die bestimmten Begleiter benutzen wir, wenn wir von einer konkreten Person oder Sache sprechen. Geht es ganz allgemein um jemanden oder etwas, dann verwenden wir die unbestimmte Variante. Die Artikel werden dabei je nach Kasus und Numerus des Bezugswortes angepasst. Schauen wir uns hierzu doch einmal ein Beispiel an:

Lio geht mit seiner Mutter zur Hausarztpraxis, in der seit heute eine neue Ärztin arbeitet. In der Praxis werden sie schnell aufgerufen. Die Ärztin spricht zuerst mit Lio.

2. Substantive

Nachdem Du schon die Artikel kennengelernt hast, geht es nun um die Substantive. Sie werden auch als Nomen oder Namenwörter bezeichnet. Du kannst ihnen einen Artikel voranstellen und sie bezeichnen eine Person, ein Tier oder eine Sache. Außerdem werden sie als einzige Wortart immer großgeschrieben. Das kannst Du etwa durch spannende Diktate üben. Hier ein paar Beispiele: 

  • die Astronautin (eine Person)
  • der Hund (ein Tier)
  • das Pferd (ein Tier)
  • das Haus (eine Sache)

Aufgepasst!

Manche Wörter verändern ihren Sinn, wenn Du einen anderen Artikel verwendest. Ein gutes Beispiel ist das Wort „Kiefer“. Während „die Kiefer“ ein Baum ist, beschreibt „der Kiefer“ einen Knochen im Gesicht.

3. Verben

Verben sind alle Wörter, die beschreiben, was passiert oder getan wird. Sie heißen daher auch Tuwörter oder Tätigkeitswörter. Diese Art von Worten findest Du, wenn Du danach fragst, was eine Person, ein Tier oder ein Objekt gerade macht. Verben haben dabei einen Stamm und eine veränderliche Endung. Damit Du Dir das Ganze besser vorstellen kannst, haben wir natürlich wieder ein Beispiel vorbereitet:

Der Käfer läuft davon. 

Wenn Du danach fragst, was der Käfer gerade macht, weißt Du ganz genau, welches Wort das Verb ist: nämlich „läuft“. In seiner Grundform lautet das Wort „laufen“. Es gibt darüber hinaus verschiedene Modi, etwa den Konjunktiv. Tätigkeitswörter schreibst Du übrigens immer klein, außer am Satzanfang (Koschmann, 2017). Falls Dich diese Wortart besonders interessiert, hat die Uni Düsseldorf noch mehr Infos für Dich im Gepäck.

Tunwörter beschreiben Tätigkeiten
Abb.1: Tuwörter beschreiben Tätigkeiten

4. Adjektive

Adjektive sind Wörter, die eine Eigenschaft bezeichnen. Sie sind die Antwort auf die Frage, „wie“ eine Person, ein Tier oder eine Sache beschaffen ist. Die Eigenschaften können sich etwa auf Farben („die gelbe Blume“), Charaktereigenschaften („die freundliche Nachbarin“) oder auf die Größe beziehen („das kleine Pferd“). Sie können aber auch einen Vorgang näher beschreiben und lassen sich darüber hinaus steigern.

 Jonas läuft schnell.
Der Sommerabend ist mild.
Maja ist nicht nur gut im Eishockey. Sie ist besser als Damian. Sie ist sogar die beste Spieler:in in der Mannschaft.

5. Adverb

Mit einem Adverb beschreibst Du die näheren Umstände eines Geschehens. Oft sind das sehr kurze Wörter, die den ganzen Sinn eines Satzes verändern können. Beispiel gefällig? Dann sieh mal genau hin:

Heute machen wir alles.
Heute machen wir alles anders.

Laut der Universität Düsseldorf erklären Adverbien aber nicht nur wie oder warum, sondern auch wo und wann etwas passiert. Das klingt ganz schön kompliziert? Schauen wir uns doch noch mehr Beispiele dazu an:

Max macht seine Hausaufgaben sofort.
Manchmal geht Jana rückwärts.
Hier ist es kalt.

6. Pronomen

Diese kleinen Wörter gehören immer zu einem Namenwort und können es sogar ersetzen. Sie werden auch Fürwörter genannt. Dazu gehören zum Beispiel die Personalpronomen er oder wir. Statt „der Hund“ kannst Du also auch „er“ sagen. Dabei sind Pronomen wichtig, um einen Text nicht nur kürzer, sondern auch abwechslungsreicher zu gestalten.

Es gibt jedoch nicht nur Personalpronomen! In der folgenden Tabelle haben wir Dir einige andere Pronomen-Arten nochmal aufgelistet.

Tabelle 1: Arten von Pronomen und ihre Formen

Art von PronomenGrundformenBeispiel
Personalpronomenich, du, er/sie/es, wir, ihr, sieHeute sind sie gut gelaunt.
Possessivpronomenmein, dein, sein/ihr, unser, euer, ihr Das ist mein Haus.
Fragepronomenwelcher, welche, welchesWelches Buch gehört dir?
Reflexivpronomen mich, dich, sich, uns, euchWir kümmern uns darum.

7. Präpositionen

Mit Präpositionen beschreibst Du ein räumliches oder zeitliches Verhältnis zwischen verschiedenen Objekten, Personen oder Geschehnissen. Das sind beispielsweise die Wörter neben, unter, zwischen, seit, während oder vor. Ein Beispiel für ein zeitliches Verhältnis ist: „Der Hund hustet seit gestern“. Ein räumliches Verhältnis wird im folgenden Satz beschrieben: „Die Blume wächst neben dem Baum“.

8. Konjunktionen

Mit Konjunktionen verbindest Du wiederum Sätze oder Satzteile miteinander. Zu den wichtigsten Bindewörtern gehören und, oder, aber, dass und wenn. Während Konjunktionen wie „und“ bzw. „oder“ einfach zwischen zwei gleichberechtigten Satzteilen oder Objekten stehen, stellen andere Konjunktionen eine tatsächliche Verbindung zwischen einzelnen Satzteilen her. Zum Beispiel zwischen Haupt- und Nebensatz, wie hier:

Nastasja ist sauer, weil ihr Bruder den ganzen Kuchen aufgegessen hat.

Unterordnende Bindewörter
Abb. 2: Unterordnende Bindewörter

9. Interjektionen

Obwohl das Wort Interjektion kompliziert klingen mag, ist diese Wortart superleicht zu verstehen. Denn oft sind diese Wörter kurz und beinhalten keine richtige Information. Sie sind eigenständige Ausrufe, die wir als Antwort verwenden oder wenn wir ein Gefühl ausdrücken möchten. Dazu gehören etwa die Wörter „ja“ und „nein“, aber auch „igitt“ oder „aha“ gehören dazu. Manchmal kommen Interjektionen auch als kurze Wortverbindung vor, wie bei „Oh nein!“. Außerdem können sie Sätzen beigefügt werden, um die Bedeutung zu verstärken. Mit Interjektionen kannst Du außerdem eine Aufforderung ausdrücken, zum Beispiel mit den Wörtern „Pst!“ oder „Huhu“.

10. Numeralien

Und nun zu unserer letzten Wortart, den Numeralien. Sie beschreiben die Größe oder Menge eines Objekts. Hierzu gehören beispielsweise die Wörter „viele“ oder „einige“. Sie können aber auch selbst für eine bestimmte Menge stehen. Dazu gehören Wörter wie „Tausende“ oder „ein Achtel“. Auch die Grundzahlen einszweidrei und so weiter zählen zu den Numeralien.

Wortarten – Ein Arbeitsblatt zum Üben

Das waren sie schon – unsere 10 Wortarten! Gar nicht so schwierig, nicht wahr? Damit Du das Gelernte direkt anwenden kannst, haben wir ein Übungsblatt für Dich vorbereitet. Es eignet sich übrigens auch hervorragend für das Lernen im Homeschooling.

Wortarten Übungen