Präpositionen dienen dazu, das Verhältnis zu bestimmen und werden daher auch Verhältniswörter genannt. Sie sind unveränderlich und werden immer klein geschrieben. In jedem Fall stehen sie zusammen mit einem anderen Wort, meistens mit einem Substantiv oder Pronomen.

Was ist eine Präposition?

Mithilfe einer Präposition (Verhältniswort) kannst du anzeigen, wie sich mindestens zwei Wörter zueinander verhalten. Meistens sind diese Wörter Nomen , also Namenwörter. Manchmal sind es aber auch Pronomen , also Fürwörter. Dabei steht die Präposition meistens vor ihrem Bezugswort und dessen Artikel. Worte nach einem Verhältniswort musst du deklinieren. Das bedeutet, dass du sie entsprechend der Fälle (Kasus ) veränderst. 

Präposition – BeispieleDie Katze schläft unter dem Tisch.→ Dativ
                                             Ich warte auf ihn.→ Akkusativ

Je nachdem, welche Art von Verhältnis beschrieben wird, unterscheidest du zwischen lokalen (örtlichen), temporalen (zeitlichen), modalen (Art und Weise beschreibenden) und kausalen (begründenden) Präpositionen. 

Arten

Mithilfe von Präpositionen setzt du mindestens zwei Dinge miteinander in ein Verhältnis. Ihre Beziehungen können ganz verschieden aussehen. Je nachdem, was du beschreiben möchtest, verwendest du unterschiedliche Präpositionen.

ArtBeziehungFragewortPräposition Beispiele
Lokale PräpositionenOrt, Position, RichtungWo/Wohin?auf, unter, über, von, hinter, zu, …
Temporale PräpositionenZeitraum, ZeitpunktWann/Wie lange?bis, ab, seit, während, nach, vor, …
Modale PräpositionenArt, WeiseWie?mit, ohne, gegen, auf, wieder, außer, …
Kausale PräpositionenBegründung, ErklärungWarum/Weshalb?wegen, aufgrund, dank, gemäß, trotz, durch, …

Du würdest gerne noch mehr Beispiele sehen? Dann schau als Nächstes bei diesem Beitrag vorbei!

Deklination

Verwendest du eine Präposition in einem Satz, musst du ihre Bezugswörter deklinieren. Das bedeutet, du veränderst ihre Form entsprechend der Fälle. Die Präposition selbst deklinierst du dabei aber nicht. Denn die Verhältniswörter gehören zu den unveränderlichen Wortarten .

Präpositionen setzen also bestimmte Fälle (Kasus) voraus. Um sie richtig zu verwenden, müssen die Nomen oder Pronomen im Genitiv , im Dativ oder im Akkusativ stehen. Um welchen Fall es sich handelt, verrät dir der Artikel vor dem Nomen oder die Form des Pronomens.

 ErkennungsmerkmalPräposition Beispiele
Präpositionen mit Genitiv Nomen: des, der, des
Pronomen: mein, dein, sein/ihr/dessen, unser, eurer
aufgrund (von), trotz, anstelle, während, anhand (von), …
Präpositionen mit DativNomen: dem, der, dem
Pronomen: mir, dir, ihm/ihr, uns, euch, ihnen
aus, bei, mit, nach, von, ...
Präpositionen mit AkkusativNomen: den, die, das
Pronomen: mich, dich, ihn/sie/es, uns, euch, sie
bis, für, gegen, ohne, um, ...

Wichtig: Bei einem Bezugswort im Nominativ verwendest du keine Präposition! Denn mit diesem Fall drückst du aus, wer etwas Bestimmtes tut. So können die Wörter zwar Dinge in ein Verhältnis setzen, aber nicht selbst Teil dieses Verhältnisses sein.

Wechselpräpositionen

Ein Sonderfall bei dieser Einteilung sind die sogenannten Wechselpräpositionen. Das sind lokale Präpositionen, die zweierlei Dinge ausdrücken:

  • Mit dem Dativ geben sie einen Ort oder eine Position an. → Die Jacke hängt in dem Schrank.
  • Mit dem Akkusativ beschreiben sie eine Bewegung.  Ich hänge die Jacke in den Schrank

Im Deutschen findest du neun Wechselpräpositionen: invoraufüberan, nebenhinterunter und zwischen.

Präpositionen und Artikel

Verhältniswörter und Artikel kommen oft zusammen in Sätzen vor. Manchmal kannst du die zwei Wortarten sogar zu einem Wort zusammenfügen.

Beispiel: Ich gehe in das Kino → Ich gehe ins Kino.

Zum Video: Artikel
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Lokale Präpositionen einfach erklärt

Lokale Präpositionen sind eine spezielle Art von Präpositionen (Verhältniswörter), die den Ort oder die Bewegung eines Subjektes beschreiben. Deshalb werden sie auch „Präpositionen des Ortes“ genannt. Sie können dir dabei helfen, Richtungen, Orte und Positionen in einem Satz genauer zu bestimmen. 

Beispiel:

  • Ich habe einen Garten hinter meinem Haus.

In diesem Beispiel ist „hinter“ die lokale Präposition. Sie beschreibt, in welchem örtlichen Verhältnis der Garten zu meinem Haus steht — er ist hinter dem Haus.

Um nach der Präposition zu fragen, hast du verschiedene Fragewörter zur Auswahl: „Wo?“, „Wohin?“ und „Woher?“.

  • Wo ist der Garten? → hinter meinem Haus

Arten von lokalen Präpositionen

Abhängig davon, mit welchem Fragewort du die lokale Präposition erfragen kannst, musst du auf verschiedene Regeln achten. Jede Präposition hat nämlich ein Bezugswort, zu dem das Subjekt ein Verhältnis hat. Dieses Präpositionalobjekt  muss dabei dekliniert werden. Das bedeutet, dass je nach Fragewort eine unterschiedliche Form (Kasus) verwendet wird.

Wo?

Das Fragewort Wo?“ erfragt Informationen über Orte. Lokale Präpositionen geben dabei das Verhältnis zu diesem Ort an. Das Präpositionalobjekt, das nach der Präposition kommt, steht in diesem Fall immer im Dativ.

Die wichtigsten lokalen Präpositionen, die auf „Wo?“ antworten, sind beianaufvor, und in. Zusammengesetzte Wörter wie beim (bei dem) oder am (an dem) zählen ebenfalls dazu.

Beispiele:

  • bei + Dativ:
    Ich bin noch bei Aufgabe 2.
    Wo bin ich? → Bei Aufgabe 2.
      
  • an + Dativ:
    Mein Freund wartet an der Bushaltestelle.
    Wo wartet mein Freund?→ An der Bushaltestelle.
     
  • am (an dem):
    Wir treffen uns am Bahnhof.
    Wo treffen wir uns?→ Am Bahnhof.
     
  • in + Dativ:
    In China leben die meisten Menschen.
    Wo leben die meisten Menschen?→ In China.

außerhalb/innerhalb

Die Präpositionen „außerhalb“ oder „innerhalb“ bilden eine Ausnahme. Bei ihnen steht das Präpositionalobjekt nämlich nicht im Dativ, sondern im Genitiv.

Beispiel: 
Während der Schulzeit dürfen sich die Schüler nicht außerhalb des Schulgeländes aufhalten.
Wo dürfen sich die Schüler nicht aufhalten?→ Außerhalb des Schulgeländes.

Wohin?

Mit „Wohin?“ wird immer nach einer Richtung gefragt. Die lokale Präposition gibt dir Informationen zum Verhältnis zwischen dem Subjekt und der Richtung. In den meisten Fällen steht das Präpositionalobjekt hier im Akkusativ.

Einige der lokalen Präpositionen, die mit „Wo?“ erfragt werden, kannst du auch bei Richtungsangaben verwenden. Dazu zählen inan und auf. Außerdem sind nach und zu weitere Präpositionen, mit denen du eine „Wohin?“ Frage beantworten kannst. 

Gut zu wissen: Manche Präpositionen wie inan oder auf stehen je nach Kontext mit einem Dativ oder einem Akkusativ.  Da sich die Form des Präpositionalobjekts wechseln kann, nennst du sie auch Wechselpräpositionen.

Beispiele:

  • in + Akkusativ: 
    Ich gehe in den Unterricht.
    Wohin gehe ich? → In den Unterricht.
     
  • an + Akkusativ:
    Das Poster hängen wir an die Wand.
    Wohin hängen wir das Poster?→ An die Wand.
     
  • auf + Akkusativ:
    Er klettert auf den Baum.
    Wohin klettert er? → Auf den Baum
     
  • nach + Akkusativ:
    Wir sollten nach Hause fahren.
    Wohin sollten wir fahren?→ Nach Hause.

Tipp: „Nach“ darf nie bei einer Bewegung zu einem Ort genutzt werden, wenn der Ort einen Artikel hat (die Schweiz, der Park, etc.). Stattdessen verwendest du „in“ (in die Schweiz, in den Park, etc.).

  • Ausnahme: zu + Dativ:
    Ich muss noch zum (zu demArzt.
    Wohin muss ich? → Zum Arzt.

Woher?

Beim Fragewort „Woher?“ geht es meistens um eine Herkunft oder um eine Richtung zum Sprecher hin. Das Präpositionalobjekt der lokalen Präposition steht immer im Dativ, wenn sie durch „Woher“ erfragt werden kann.

Die beiden wichtigen lokalen Präpositionen sind von und aus. Dabei wird anstatt von oft die zusammengesetzte Form vom (von dem) benutzt, wenn der Dativ des Präpositionalobjekts mit dem gebildet wird.

Beispiele: 

  • aus + Dativ: 
    Meine Familie kommt aus Italien.
    Woher kommt meine Familie?→ Aus Italien.
     
  • von + Dativ:
    Ich habe einen Brief von der Post bekommen.
    Woher habe ich einen Brief bekommen?→ Von der Post.
     
  • vom (von dem):
    Die Brötchen haben wir vom Bäcker nebenan.
    Woher haben wir die Brötchen? → Vom Bäcker nebenan.

Lokale Präpositionen — häufigste Fragen

  • Was sind lokale Präpositionen?
    Lokale Präpositionen oder Präpositionen des Ortes sind Verhältniswörter. Sie beschreiben das Verhältnis zwischen einem Wort und einem Ort oder einer Richtung. Sie beantworten die Fragen „Wo?“, „Wohin?“ und „Woher?“. Dazu zählen beispielsweise beiaufvor, nach oder von.
      
  • Wann benutzt man „von“ oder „aus“?
    „Von“ und „aus“ sind lokale Präpositionen, die auf die Frage antworten, „Woher“ etwas kommt.  Wenn der Aufenthalt an einem Ort mit in beschrieben werden kann (in der Stadt), benutzt du für die Herkunft aus (aus der Stadt). Wenn für den Aufenthalt beianauf und vor genutzt wird (bei meinem Vater), verwendest du von (von meinem Vater).
     
  • Kommt nach einer lokalen Präposition der Dativ oder der Akkusativ?
    Wenn die Präposition mit „Wo?“ oder „Woher?“ erfragt werden kann, steht das Präpositionalobjekt immer im Dativ. Wird es mit „Wohin?“ erfragt, wird der Akkusativ verwendet. Die Ausnahme ist die Präposition zu, die immer den Dativ verwendet.

Lokaladverbiale

Super! Jetzt weißt du, was lokale Präpositionen sind und wie sie angewendet werden. Wie du lokale Präpositionen in adverbialen Bestimmungen verwendest, zeigen wir dir hier im Beitrag zu Lokaladverbialen.

Zum Video: Lokaladverbiale
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Interjektion

Interjektion — einfach erklärt

Interjektionen sind Wörter, die für sich alleine stehen und dazu dienen, Emotionen, Aufforderungen und spontane Reaktionen auszurufen. Du nennst sie deshalb auch Ausrufewörter oder Empfindungswörter.

Interjektionen — Beispiele:

  • Interjektion bei Emotionen → Aua!
  • Interjektion zur Aufforderung → Los!
  • Interjektion als Reaktion → Wow!

Stell dir vor, du hörst eine überraschende Nachricht. Anstatt zu sagen „Das überrascht mich“, lässt du einfach ein „Oh!“ fallen. Das „Oh!“ ist eine Interjektion — ein kleines Wort mit großer Wirkung, das deine Überraschung direkt ausdrückt.

Interjektionen folgen meist nicht der üblichen grammatischen Struktur, da du sie oft einfach so schreibst, wie du sie auch sprichst. Das liegt unter anderem daran, dass du ihnen meistens in der Alltagssprache begegnest. Das siehst du auch an ihren vielen Einsatzmöglichkeiten.

Arten von Interjektionen

Interjektionen sind vielfältig. Je nach ihrer Funktion in der Sprache kannst du sie in mehrere Kategorien einteilen. Beispiele für Ausrufe siehst du hier in der Interjektion-Liste:

InterjektionsartBedeutungBeispiele
EmpfindungswörterDrücken Gefühle aus, wie Schmerz, Ekel, Überraschung oder Freude„Autsch!“, „Iiih!“, „Wow!“
AufforderungswörterVerwendest du, um jemanden zu einer Handlung zu bewegen oder zu stoppen„Los!“, „Stop!“, „Hopp!“
LautnachahmungenAhmen Geräusche von Tieren, Objekten oder Aktionen nach„Wuff!“, „Kuckuck!“, „Klingeling!“
GesprächswörterVerwendest du oft in Gesprächen, um eine Antwort einzuleiten„Nun…“, „Also…“, „Tja…“
GrußwörterUm jemanden in verschiedenen Regionen oder Situationen zu begrüßen oder zu verabschieden„Hallo“, „Tschüss“, „Servus“, „Moin“
AntwortpartikelKurze Antworten in Gesprächen, um Zustimmung, Ablehnung oder Unsicherheit auszudrücken„Ja“, „Nein“, „Genau“, „Vielleicht“
Lock- und ScheuchwörterVerwendest du, um eine Person oder ein Tier herbeizurufen oder zu verscheuchen„Komm!“, „Husch!“, „Weg!“
VerzögerungslauteGeben Zeit zum Nachdenken oder um eine Pause zu überbrücken„Öhm…“, „Ähh…“, „Hmm…“
InflektiveIn Comics oder mündlichen Geschichten verwendet, um Geräusche oder Aktionen zu beschreiben„Zack!“, „Bumm!“, „Peng!“
Wörter anderer WortartenKommen ursprünglich aus anderen Wortarten. Als Interjektion drücken sie Begeisterung, Zustimmung oder Missfallen aus„Super!“, „Klasse!“, „Mist!“, „Top!“

Du kannst Interjektionen im Deutschen aber auch nach ihrer Entstehung einteilen. Dann unterscheidest du zwischen primären Interjektionen und sekundären Interjektionen:

  • Primäre Interjektionen entstehen oft aus natürlichen menschlichen oder tierischen Lauten. Sie entstehen spontan und instinktiv als Reaktion auf Emotionen oder körperliche Reize, wie Schmerzen, Erschrecken, Hitze oder Kälte und laute Töne. Sie sind nicht aus anderen Wörtern abgeleitet und haben deshalb oft keine direkte Übersetzung in andere Sprachen.
    Beispiele für primäre Interjektionen sind: „Ah!“, „Aua!“, „Oh!“, „Igitt!“, „Ach!“, „Pfui!“ oder „Au!“ 
  • Sekundäre Interjektionen sind hingegen aus anderen Wortarten abgeleitet. Ursprünglich hatten sie eine andere Bedeutung oder Funktion in der Sprache. Als Interjektion werden sie verwendet, um bestimmte Gefühle auszudrücken.
    Beispiele hierfür sind Wörter, die du auch als Nomen verwendest: „Klasse!“, Mensch!“ oder „Mist!“
    Oder Begriffe, die du sonst auch als Adjektive verwendest: „Super!“, „Dumm!“ oder „Schön!“

Wirkung im Satz — Kommasetzung

Durch Interjektionen wird die emotionale Stärke eines Satzes verändert. Zum Beispiel kann der Satz „Ich habe gewonnen“ durch eine Interjektion wie „Hurra, ich habe gewonnen!“ ergänzt werden. Die Interjektion verstärkt hier dann die Freude.

Beim Hinzufügen einer Interjektion musst du meist ein Komma hinzufügen, um die Interjektion vom Rest des Satzes abzutrennen. Das hilft dem Leser, die spontane emotionale Äußerung von der restlichen Aussage zu unterscheiden.

Das siehst du zum Beispiel in diesem Satz: „Oh, ich habe ganz vergessen, das Licht auszumachen!“. Das Komma nach „Oh“ trennt die Überraschung beziehungsweise das Bedauern vom Rest des Satzes.

Betonung von Interjektionen

Satzzeichen beeinflussen oft den Sinn von Interjektionen und bestimmen, wie du sie aussprichst:

  • Oh!“ drückt Überraschung und Erstaunen aus
  • Oh?“ drückt Verwunderung aus
  • Oh, das tut mir leid.“ drückt Mitgefühl oder Bedauern aus

Interjektionen — häufigste Fragen

  • Was ist ein Interjektion Beispiel?
    Ein typisches Beispiel für eine Interjektion ist „Autsch!“. Eine Interjektion ist nämlich ein kurzes Wort, das für sich alleine steht und eine direkte Reaktion oder Emotion ausdrückt.
     
  • Welche Interjektionen gibt es?
    Es gibt viele verschiedene Arten von Interjektionen, die unterschiedliche Emotionen und Reaktionen ausdrücken. Dazu gehören Ausdrücke wie „Oh!“ oder „Hurra!“, Lautnachahmungen wie „Kuckuck!“ oder „Wauwau!“, sowie Gesprächsfüller wie „Ähm…“ oder „Also…“.

Sprachliche Mittel

Du kannst nun selbst Interjektionen einsetzen, um Emotionen auszudrücken. Beim Schreiben von Texten kannst du dazu auch andere sprachliche Mittel verwenden. Wir stellen sie dir hier vor.

Zum Video: Sprachliche Mittel
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